Faenza (rad-net) - Ettore Torri, Doping-Verfolger beim Italienischen Olympischen Komitee (CONI), hat rund ein Jahr nach seiner Skandal-Aussage, dass alle Radsportler dopen, nun erklärt, dass sich die Situation drastisch verbessert hat und der Radsport sauberer geworden ist. Dies sagte Torre nach Angaben der Presseagenturen AP und ANSA auf einer Anti-Doping-Konferenz am gestrigen Samstag im italienischen Faenza.
«Als ich 2006 beim CONI angefangen habe, war die Situation dramatisch. In der Zwischenzeit wurde gute Arbeit von allen geleistet. Ich bin zwar nicht optimistisch genug, um zu sagen, dass die Dopingproblematik komplett verschwunden ist, aber unter den Profis ist es sehr weit zurückgegangen», so Torri.
Bei seinen Aussagen bezieht sich Torri auf die wenigen Doping-Fälle, die es in diesem Jahr bei den drei großen Landesrundfahrten in Frankreich, Italien und Spanien gab. «Das Interesse am Dopen ist gesunken. Früher gab es zu wenige Tests und die Strafen waren gering. Heutzutage ist das Risiko zu groß und Doping lohnt sich nicht mehr», sagte Torre. Dennoch mahnte der 79-Jährige, dass es im Amateur-Sport immer noch zu viele Fälle gebe.