Bad Blankenburg (rad-net) - In Bad Blankenburg wurde am vergangenen Wochenende die Hauptversammlung des Thüringer Radsport-Verbandes abgehalten.
Der Verband konnte steigende Zahlen der Lizenznehmer in den Thüringer Radsportvereinen sowie eine steigende Gesamtmitgliederzahl des Verbandes um circa fünf Prozent im Vergleich zu 2011 verbuchen. «Das lässt auf eine positive Entwicklung in der Breite schließen», stellte Landesverbands-Präsident Uwe Jahn in seinem Bericht fest. «In der Fortschreibung des Regionalkonzeptes für den Nachwuchsleistungssport wurden Maßnahmen ergriffen, um diesen Trend für die positive Entwicklung des Thüringer Radsports im kommenden Olympiazyklus zu nutzen. Am bisher bestehenden Konzept mit dem Landesleistungszentrum in Erfurt und dem Stützpunkt in Gera wird sich nichts ändern.»
TRV-Jugendwart Michael Schurig unterstrich, dass die Nachwuchsentwicklung in Thüringen gegen den Bundestrend positiv ist. «Eine Vielzahl von Möglichkeiten der Sport- und Freizeitangebote der Thüringer Radsportjugend wurde deshalb im vergangenen Jahr durchgeführt», so Schurig.
Schatzmeister Rainer Gerth präsentierte den Delegierten einen ausgeglichenen Abschluss des Verbandshaushaltes 2012 und den Haushaltsentwurf 2013. In den Folgejahren sei dies aber durch den Rückgang der Förderung der allgemeinen Verbandsarbeit durch den Landessportbund Thüringen nicht mehr möglich. Einer Steigerung des Eigenaufkommens durch Erhöhung der Mitgliedsbeiträge stimmten die anwesenden Thüringer Radsportvereine nach einer intensiven Diskussion mehrheitlich zu.
In seinem Bericht zum Sportjahr 2012 hob Präsident Uwe Jahn die Erfolge der Thüringer Olympioniken hervor. Besondere Erwähnung fand dabei der Sieg von Kristina Vogel im Teamsprint der Frauen und der Gewinn der Bronzemedaille im Teamsprint durch René Enders und Robert Förstemann. Der Präsident würdigte insbesondere die Erfolge der Thüringer Nachwuchsathleten, die bei Welt-, Europa-, Deutschen sowie Ostdeutschen Meisterschaften in den verschiedenen Disziplinen mehr als 20 Medaillen erkämpften. «Geprägt ist dies wiederum von der unermüdlichen engagierten Arbeit der Vereine vor Ort mit ihren Trainern sowie Vorständen, den Förder- und Entwicklungsmöglichkeiten des Verbandes am Landesleistungszentrum mit den Stützpunkten Erfurt und Gera, dem Sportgymnasium sowie dem Olympiastützpunkt, der Thüringer Sporthilfe und der finanziellen und inhaltlichen Unterstützung durch den Landessportbund Thüringen. Mit den zur Verfügung gestellten Sportförderplätzen bei der Bundeswehr, dem Bundesgrenzschutz und der Thüringer Polizei, können unsere Athletinnen und Athleten sozial und wirtschaftlich abgesichert werden, um sich im vollen Umfang auf ihr Training und ihre Wettkämpfe konzentrieren zu können», so Jahn.
Im Rahmen der Versammlung standen auch eine Vielzahl von Ehrungen an. Neun Thüringer wurden für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement durch den Präsidenten und Ehrenpräsidenten, Jürgen Beese mit der Ehrennadel beziehungsweise mit der Ehrenplakette in Bronze des Verbandes ausgezeichnet. Fritz Illmer und Siegfried Stoltze, beide vom RSC Turbine Erfurt, erhielten im Rahmen der Verbandshauptversammlung die Verdienstnadel des Bund Deutscher Radfahrer (BDR).
Die gestellten Anträge an die Bundeshauptversammlung der deutschen Radsport-Vereine und -verbände fanden größtenteils Zustimmung. So unterstützt der Verband die Neugestaltung der Startmöglichkeiten des weiblichen Bereichs bei ihren männlichen Kollegen, die Neuerungen der bestehenden Wettkampfbestimmungen im Bahn- und Straßenradsport, aber auch der Regelungen für die Wettkämpfe im Gelände. Nicht unterstützt wird von den Thüringern eine Abschaffung des Zeitfahrmaterials in den Jugendklassen, genauso wie eine Einführung von Startgebühren bei Nachwuchswettbewerben im Rennsport auf der Straße sowie eine Erhöhung der bestehenden Nenngelder. Das Startverbot für Nachwuchssportler bei Jedermann-Rennen soll beibehalten werden. Eine altersgerechte Belastung durch die in den Wettkampfbestimmungen festgelegten Übersetzungsbeschränkungen und Streckenlängen wäre dadurch gegeben.
«Zudem sprechen wir uns für eine Kandidatur und Wiederwahl von Rudolf Scharping als Präsident des BDR bei der Bundeshauptversammlung am 23. März 2013 in Gelsenkirchen aus. In der Wahl zum stellvertretenden Präsidenten unterstützen wir angesichts der derzeitigen Situation den jetzigen Vizepräsidenten Finanzen und Wirtschaft, Peter Streng», so die Thüringer.
Quelle: Thüringer Radsport-Verband