Nîmes (rad-net) - Geraint Thomas hat die Tour de France zu seinem größten Ziel der Saison 2021 erklärt. Dem Waliser liege die Strecke der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt und er wolle sich erneut als Teamkapitän bei Ineos Grenadiers empfehlen.
Thomas gewann 2018 erstmalig die Tour de France, bevor er 2019 den Titel knapp an seinen Teamkollegen Egan Bernal abgeben musste. Im vergangenen Jahr schaffte es der 34-Jährige aufgrund seiner unzureichenden Form nicht in die Auswahl für die Tour de France, weshalb er in diesem Jahr wieder durchstarten will. Da die Strecke ähnlich zu seiner Siegerroute 2018 ist, rechnet sich Thomas auch bereits gewisse Chancen aus.
«Ich kenne die meisten Bergankünfte im Rennen dieses Jahr und sie sind alle hart», erklärte Thomas mit Blick auf die Tour de France gegenüber «Cyclingnews». Doch die zwei Zeitfahren im Profil der Rundfahrt spielten ihm in die Karten: «Ein zusätzliches Zeitfahren zu haben, macht es sicherlich reizvoller. Die Tatsache, dass es zwei Zeitfahren gibt, sollte mir theoretisch liegen und ich freue mich auf jeden Fall darauf.»
Thomas war am gestrigen Mittwoch beim Étoile de Bessèges in die Saison gestartet, wobei er mit dem Etappenrennen seinen ersten Wettkampf seit dem Sturz beim Giro d'Italia Anfang Oktober absolviert. «Ich freue mich darauf, wieder mit den Jungs Rennen zu fahren. Es ist schon seltsam, weil es das erste Mal seit einer Weile ist», sagte der Fahrer kurz vor dem Start des Events in Nîmes. Dabei gab er zu, es nicht auf das Gesamtklassement abgesehen zu haben, sondern hauptsächlich die Intensität des Rennens genießen zu wollen: «Es geht nur darum, ein paar gute, harte Renntage zu fahren, etwas Intensität, etwas Geschwindigkeit in den Beinen zu spüren. Natürlich werde ich beim Zeitfahren am letzten Tag alles geben, aber bis dahin geht es nur darum, alles für die Jungs zu tun, was ich kann. [...] Auf dem Papier sieht es so aus, als würde dieses Rennen aus ein paar Massensprints bestehen, aber im französischen Rennsport kann alles passieren. Ich freue mich wirklich darauf.»
Thomas hatte nach seinem Sturz beim Giro 2020, bei dem er sich das Becken brach, die Saison frühzeitig beendet. Im Dezember stürzte der Brite dann im Training, wobei er sich das Schultergelenk auskugelte. Mittlerweile habe er sich aber von allen Blessuren der vergangenen Saison erholt: «Es ist alles gut nach der Verletzung. Ich komme langsam wieder auf die Kilometer, aber es fehlt mir noch an Intensität, das ist sicher.»
Nach dem Étoile de Bessèges soll Thomas an der Tour of Haut Var teilnehmen, bevor es zu Tirreno-Adriatico geht.