Solothurn (rad-net) - Beim Swiss Bike Cup in Solothurn hat Lars Forster (BMC Racing) ein Regen-Rennen für sich entschiedne. In einem spannenden Finale bezwang Forster seinen Schweizer Landsmann und Heubach-Sieger Mathias Flückiger (Radon Factory XC). Markus Bauer vom Kreidler Werksteam belegte Rang 15, während bei den Damen Nadine Rieder (AMG-Rotwild) einen guten neunten Platz eroberte.
Bei den Herren kam es in den letzten beiden Runden zu einem Duell zwischen Mathias Flückiger und Lars Forster, nachdem Olympiasieger Nino Schurter in Runde vier von sechs einen Defekt erlitten hatte. Flückiger holte am Berg einen Vorsprung heraus, den Forster aber auf der langen Flachpassage auf Asphalt wieder neutralisieren konnte und schließlich auf den letzten 500 Metern seinen Kontrahenten noch um sieben Sekunden distanzieren.
Andri Frischknecht überholte noch seinen Scott-Sram-Teamkollegen Schurter und eroberte Rang drei.
Der Freiburger Markus Bauer kämpfte lange in der Gruppe um Platz elf, die von den beiden Scott-Sram-Fahrern Mathias Stirnemann und Michiel van der Heijden angeführt wurde. Stirnemann hatte bereits in Runde eins Defekt erlitten. In der fünften Runde verlor Bauer den Kontakt. «Ich habe langsam Luft verloren und wusste, dass ich keine zwei Runden mehr durchkomme», erklärte Bauer. «Mit der Gruppe um Stirnemann konnte ich mitfahren. Es lief schon viel besser als letzte Woche.»
Europameister Julien Absalon (BMC Racing) gab schon nach einer Runde auf. Zu diesem Zeitpunkt lag er nur in der dritten Verfolgergruppe.
Damen: Entscheidung auf der Zielgeraden
Nadine Rieder wurde im Damen-Rennen Neunte (+4:34) und war damit sehr zufrieden. Das Raynaud-Syndrom, das ihr bei Kälte die Füße und die Hände lahm legt, machte sich durch den Regen ab der zweiten Runde bemerkbar. «Ab da sind die Finger und die Zehen abgestorben, aber ich habe versucht sie warm zu halten und es ging so einigermaßen. Es hat heute auf jeden Fall wieder Spaß gemacht. Wenn die Füße warm sind, ist auch die Kraft da», so Rieder.
In der letzten Runde musste sie die Schweizerin Andrea Waldis ziehen lassen, doch das konnte sie in dem Fall verschmerzen. «Nachdem die letzten Wochen deprimierend waren, glaube ich, es geht jetzt aufwärts», meinte Rieder, der das schlechte Wetter aufgrund ihres körperlichen Handicaps mächtig zusetzte.
Miriam Oeschger (Centurion-Follow Me) wurde 18. (+9:20).
Die Weltranglistenerste Jolanda Neff (Kross Racing Team) gewann in Solothurn hauchdünn vor U23-Weltcupsiegerin Sina Frei (jb Brunex-Felt), nachdem die U23-Weltcupsiegerin kurz vor dem Ziel einen Fehler machte. Mit ein paar Metern Vorsprung ging Frei vielleicht hundert Meter vor dem Ziel vor einem Baumstamm vom Bike und hatte danach nicht den richtigen Gang drin und zudem kam sie nicht gleich ins Pedal.
Jolanda Neff sprang über das Hindernis und ging vorbei. Es war der erste Saisonsieg für die Europameisterin und gleichzeitig der 15. Sieg im Swiss Bike Cup seit 2014. In jedem Rennen, in dem sie angetreten ist, konnte Neff gewinnen.
Linda Indergand vom deutschen Team Focus XC wurde 16 Sekunden dahinter Dritte.