Löwen (rad-net) - Kommendes Jahr soll bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Wollongong in Australien erstmals ein U23-Weltmeistertitel für Frauen vergeben werden. Dies bestätigte UCI-Präsident David Lappartient während einer Sitzung im Rahmen der laufenden WM in Belgien.
Allerdings werde es bis auf weiteres kein eigenständiges Rennen für die Frauen U23 geben. Stattdessen wolle man zunächst die beste U23-Fahrerin im Rennen der Frauen zur Weltmeisterin küren. «Das wird der erste Schritt sein, bevor wir ein eigenes Rennen ins Leben rufen», erklärte Lappartient, der diesen Schritt für 2022 in Aussicht stellte.
Das Programm bei der Straßen-WM umfasst derzeit Straßenrennen und Zeitfahren für Elite Männer und Frauen, Männer U23 sowie Juniorinnen und Junioren, hinzu kommt noch die Mixed-Staffel. Angesichts der wachsenden Forderung nach Gleichberechtigung wurde das Fehlen von U23-Rennen für Frauen bei der Straßen-WM in letzter Zeit immer öfter kritisiert, zumal bei den Europameisterschaften diese Kategorie bereits existiert, genauso wie bei den Cross- und Mountainbike-Weltmeisterschaften.
Sowohl UCI-Sportdirektor Peter van den Abeele als auch David Lappartient betonten jedoch logistische Probleme, wenn es darum geht, zwei Veranstaltungen – das Straßenrennen und das Zeitfahren der Frauen U23 – abschließend in das WM-Programm aufzunehmen, da damit die Titelkämpfe wahrscheinlich noch um einen Tag verlängert werden müssten. «Das WM-Programm ist bereits ziemlich voll. Es ist keine leichte Aufgabe», sagte Van den Abeele. «Ich sage nicht, dass dies uns daran hindern sollte, die Kategorie einzuführen, aber es ist etwas, das wir untersuchen müssen. Aber es lassen sich immer Lösungen finden.»