Aigle (rad-net) - Nach der gestrigen Absage der Straßen-Weltmeisterschaften in Aigle und Martigny in der Schweiz und der Aussage des Weltradsportverbandes UCI, dass man nach einem neuen Austragungsort in Europa suche, gibt es erste Spekulationen. Kandidat für eine WM soll Italien sein.
UCI-Präsident David Lappartient hatte vergangenen Monat noch gesagt, dass es «keinen Plan B» für die Weltmeisterschaften gebe, sollte die Schweiz nicht in der Lage sein, die Rennen auszurichten. Es gab jedoch Vorstellungen, dass - wenn U19 und U23 nicht möglich wäre - zumindest die Titelkämpfe der Elite Männer und Frauen gerettet werden könnten. Dabei wäre Italien ein möglicher Ort - zumal es hier die Möglichkeit gäbe, ein ähnliches Streckenprofil wie in der Schweiz zu finden. So lautet zumindest der Wunsch der UCI.
Berichte in Italien deuten darauf hin, dass die Regionen Emilia Romagna und Venetien der UCI helfen und eine Art Weltmeisterschaft organisieren könnten. Die Emilia Romagna war Gastgeberin der Grande Partenza des Giro d'Italia 2019 und hofft, den ersten italienischen Grande Départ der Tour de France ausrichten zu können. Der frühere Profi Filippo Pozzato wird am 22. August die italienischen Meisterschaften in Venetien organisieren und könnte auch dazu beitragen, die WM zu retten.
Allerdings betonte der der Präsident des italienischen Radsportverbandes, Renato di Rocco, jedoch, dass den italienischen Regionen die finanziellen Mittel fehlten, um schnell eine Großveranstaltung zu organisieren.
Die UCI wolle eine Entscheidung bis zum 1. September verkünden.