Perugia (dpa/rad-net) - Mit einer unglaublichen Leistung am Schlussanstieg hat Topfavorit Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) das erste Einzelzeitfahren des 107. Giro d'Italia gewonnen. Seine Führung in der Gesamtwertung baute er damit aus.
Der Slowene setzte sich auf der 40,6 Kilometer langen siebten Etappe von Folgino nach Perugia mit einer Fahrzeit von 51:44 Minuten vor dem 17 Sekunden langsameren Ex-Weltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) und 49 Sekunden vor dessen Teamkollegen Magnus Sheffield durch. Maximilian Schachmann fuhr mit Platz fünf (+1:05/Bora-hansgrohe) ein beachtliches Ergebnis ein.
Pogacar war den Kampf gegen die Uhr etwas ruhiger angegangen. An der ersten Zwischenzeit nach 18 Kilometern lag er nur auf Rang zehn. Mit 47 Sekunden Rückstand und inzwischen mit der drittschnellsten Zeit ging er dann in den gut sechs Kilometer langen Schlussanstieg. Im Vorfeld war klar, dass er im Anstieg wohl schneller als der über 80 Kilogramm schwere und 1,93 Meter große Ganna sein würde. Dass Pogacar allerdings eine solche Hypothek wettmachen könnte, war nicht anzunehmen. Wie entfesselt fuhr der Favorit hoch nach Perugia, reckte bei der Zieldurchfahrt die rechte Faust in die Höhe.
In der Gesamtwertung baute Pogacar seine Führung durch seinen zweiten Etappensieg bei seiner ersten Giro-Teilnahme aus. Der 25-Jährige hat 2:26 Minuten Vorsprung vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe, der sich einen Platz nach vorne schieben konnte. Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), im Vorjahr Gesamtzweiter, ist 2:46 Minuten zurück Dritter.
Am Samstag muss das Peloton die zweite Bergankunft bewältigen. Nach 152 Kilometern endet die achte Etappe im Ferienort Prati di Tivo auf 1451 Metern Höhe. Der fast 15 Kilometer lange Schlussanstieg weist eine durchschnittliche Steigung von sieben Prozent auf.
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