Petrópolis (rad-net) - Alan Hatherly (Cannondale) und Pauline Ferrand-Prevot (BMC) haben das Short Track zum Auftakt des Cross-Country-Weltcups im brasilianischen Petrópolis gewonnen. Luca Schwarzbauer (Canyon CLLCTV) wurde guter Zehnter.
Das Rennen der Männer war extrem schnell, doch das Feld blieb trotzdem relativ dicht zusammen. In der Schlussrunde setzte sich zunächst Nino Schurter (Scott-Sram) an die Spitze und zog das Tempo weiter hoch, aber am letzten Anstieg konterte zunächst Lokalmatador Henrique Avancini (Cannondale), ehe Thomas Litscher (Kross-Orlen) vorbeizog. Direkt danach ging es bergab ins Ziel. Litscher sah schon als der sichere Sieger aus, aber Hatherly hatte die schnelleren Beine und spurtete noch auf den letzten Metern an dem Schweizer vorbei. Auf den dritten Platz fuhr Maxime Marotte (Santa Cruz-FSA).
«Es ist unglaublich», freute sich Hatherly über seinen ersten Weltcuperfolg, während Teamkollege Avancini Vierter wurde. «Solange einer von uns heute den Sieg geholt hat, sind wir glücklich. Ich habe ein bisschen Taktik vom Straßenradsport angewendet und bin noch aus dem Windschatten herausgesprintet.»
Einen gutes Rennen fuhr auch Luca Schwarzbauer. Er war aus einer der letzten Startpositionen ins Rennen gegangen und konnte sich von Runde zu Runde immer weiter nach vorne arbeiten. Am Ende wurde er Zehnter mit nur 13 Sekunden Rückstand zum Sieger.
Bei den Frauen verlief das Rennen auch sehr taktisch. Die Favoritinnen zeigten sich stets vorne, während nach und nach Fahrerinnen zurückfielen. Durch eine Tempoverschärfung von Rebecca McConnell (Primaflor-Mondraker-Genuins) entstand in der vorletzten Runde eine fünfköpfige Spitzengruppe. Aus der setzte sich Ferrand-Prevot am letzten Berg an die Spitze und ließ sich von dort bergab und auf dem kurzen Weg ins Ziel nicht mehr verdrängen. Hinter ihr spurteten Laura Stigger (Specialized) und Evie Richards (Trek) auf die Plätze zwei und drei.
«Ich bin super happy. Das hatte nicht erwartet», sagte die Französin im Siegerinterview. «Es ist mein erstes Short Track in dieser Saison, weil ich ja die Cape Epic gefahren bin.»
Die einzige deutsche Starterin, Nadine Rieder (Ghost), belegte den 23. Platz (+1:09).
Am morgigen Samstag fahren die Männer U23 (19 Uhr) und Frauen U23 (20:45 Uhr) im Cross-Country und am Sonnstag stehen die Cross-Country-Rennen der Frauen (16:20 Uhr) und Männer (19:35 Uhr) auf dem Programm. Die Strecke ist 4,5 Kilometer lang und pro Runde sind rund 200 Höhenmeter zu überwinden.