Glasgow (rad-net) - Elisabeth Brandau und Manuel Fumic sind die Speerspitzen des achtköpfigen BDR-Aufgebots für die beiden Mountainbike-Rennen innerhalb der European Championships in Glasgow. Am morgigen Dienstag um 10:30 und 15:30 Uhr gehen die Rennen im Cathkin Braes Trail Park über die Bühne.
Für Elisabeth Brandau und Manuel Fumic bedeutet die EM-Teilnahme einen ganz besonderen Kraftakt. Vor allem danach, denn mit dem folgenden Weltcup im kanadischen Mont Sainte Anne bedeutet das drei Wettkämpfe in sechs Tage und zwischendrin 13 oder mehr Reisestunden.
Dass möglichst alle guten deutschen Cross-Country-Spezialisten die EM bestreiten, das lag im Interesse von Bundestrainer Peter Schaupp. Die Punkte für die Nationenwertung, respektive die Quoten-Plätze für Olympia 2020 will man natürlich nicht verschenken.
Dass man in Glasgow mehr mediale Aufmerksamkeit bekommt als sonst bei einer EM, das begrüßen aber auch Brandau, Fumic und Co.
Elisabeth Brandau fliegt mit einer gewissen Skepsis nach Glasgow. Ihre Kinder haben aus der Kinderbetreuung einen Magen-Darm-Infekt mit nach Hause gebracht und die Mutter prompt angesteckt. «Bis jetzt sieht es nicht gut aus. Ich muss jetzt gesund werden, aber es wird schon werden, irgendwie», meint Brandau am Wochenende. Ein wenig hofft die Deutsche Meisterin darauf, dass die Temperaturen in Schottland moderater sind als aktuell in der schwäbischen Heimat.
Vize-Meisterin Adelheid Morath sieht sich gut in Form und freut sich auf das Event. So wie das Streckenprofil aussieht, zeigt sie sich allerdings ein wenig skeptisch. Zu flach, keine anspruchsvollen Anstiege. «Das ist nicht so meine Stärke, aber ich werde das Beste draus machen», sagt die Freiburgerin.
Sabine Spitz verzichetet verletzungsbedingt auf einen Start.
Herren: Egger mit «einem Batzen Selbstvertrauen»
Bei den Herren nahm Manuel Fumic voriges Jahr die Bronzemedaille mit nach Hause. «Klar würde ich gerne wieder in die Medaillen fahren, aber wichtig ist, dass ich überhaupt viele Punkte mitnehme», sagt der Deutsche Meister aus Kirchheim/T., der die Woche vor der EM zu einem Trainingscamp in Kroatien nutzte.
Vize-Meister Georg Egger (Aichen) bekundet «richtig Bock auf das Event», dem ersten sportart-übergreifenden Ereignis, an dem er teilnehmen darf. Der 23-Jährige könnte an einem guten Tag, bei einem idealen Rennverlauf, vor allem einem guten Start, die Top 20 knacken. Das Rennen um die Deutsche Meisterschaften in St. Ingbert haben ihm jedenfalls noch mal «einen Batzen Selbstvertrauen» vermittelt.
Das gilt auch für den Essener Ben Zwiehoff, der nach Wochen, die von Verletzungen geprägt waren, seine erste DM-Medaille in der Elite einfahren konnte. Und die Gewissheit, dass die Form stimmt. Martin Gluth nahm aus St. Ingbert zwar keine Medaille mit, aber doch eine gewisse Bestätigung. «Ich habe versucht die DM-Form zu konservieren und bin gespannt zu was es reicht», sagt Gluth. Christian Pfäffle fehlt in dieser Saison noch das Erfolgserlebnis. Deshalb hat er versucht sich mit ein paar Tagen Pause mental etwas zu befreien. «Das hat schon öfter geholfen. Ich werde jedenfalls alles aus mirherausholen», sagt Pfäffle.
Spitz sagt EM-Start ab