Mont Sainte Anne (rad-net) - Drei WM-Medaillen sprangen für den BDR bei den Cross-Country-Wettbewerben im kanadischen Mont Sainte Anne heraus. Zunächst hatte die Staffel mit Manuel Fumic (Kirchheim), Julian Schelb (Münstertal), Sabine Spitz (Murg-Niederhof) und Marcel Fleschhut (Freiburg) für einen silbernen Auftakt bei den Titelkämpfen gesorgt.
Das schien allen BDR-Athleten vor Ort Auftrieb gegeben zu haben. Helen Grobert (Remetschwil) ließ bei den Juniorinnen trotz mehrerer Stürze, eines angeschlagenen Ellbogens und am Ende total ausgepowert Bronze folgen. «Ich hatte super Beine und denke, dass ich aus der Situation das Beste gemacht habe», meinte Grobert. Das konnte auch Julian Schelb von sich behaupten, der das Rennen bei den Junioren statt offensiv eher abwartend gestaltete, seinen Rhythmus beibehielt und mit Bronze seine zweite WM-Medaille in Kanada sicherte. Für den BDR ging dadurch einen 13 Jahre lange Durststrecke bei den Junioren zu Ende. 1997 hatte Matthias Mende (Altenberg) da mit Silber zuletzt für Edelmetall gesorgt.
Zuversichtlich nach der Silbermedaille mit der Staffel war Sabine Spitz in das Rennen bei den Frauen gegangen, doch ein Schaltungs-Defekt zerstörte alle Medaillenhoffnungen der Mitfavoritin, die gut gestartet war und bis zur zur zweitletzten Runde noch in Podiumsreichweite lag. «Die Form war da für das Podium. Das ist sicher die positive Erkenntnis für mich nach dieser schwierigen Saison. Es ist aber sehr ärgerlich, dass kein zählbares Ergebnis daraus wurde. Aber ich habe gezeigt, dass der Traum einer Medaille zu Recht da war, schade», bedauerte Spitz.
Bedauerlich war auch, dass Manuel Fumic, der mit hohen Ambitionen in das Männer-Rennen gegangen war, direkt in der Anfangsphase unverschuldet in einen Sturz verwickelt wurde und für die anschließende Aufholjagd zu viele Körner verschwenden musste. So musste der Kirchheimer beim Sieg des Spaniers José Hermida – vor Europameister Jaroslav Kulhavy aus Tschechien und Burry Stander (Südafrika) am Ende mit Rang 13 vorlieb nehmen, 18 Sekunden hinter ihm fuhr Moritz Milatz (Freiburg) als 14. über die Ziellinie, wodurch Milatz' Fazit einigermaßen positiv ausfiel: «Es war nicht super, aber zumindest konnte ich kämpfen. Mit den Bedingungen bin ich gut klar gekommen und nach dem Misserfolg vom letzten Wochenende bin ich mit Rang 14 zufrieden.»