Les Gets (rad-net) - Die deutschen Nachwuchs-Mountainbiker haben bei der «Trophée Français des Jeunes Vététistes» (TFJV) in Les Gets den zweiten Platz belegt. Die Auswahl des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) verbesserte sich im Downhill noch von
Rang vier und platzierte sich in Frankreich hinter der Region
Languedoc-Roussillon.
Der Downhill-Wettbewerb zum Abschluss des viertägigen Events schob das Klassement noch einmal kräftig durcheinander. Die führende Region Wallonie fiel auf Rang vier zurück, während die 18-köpfige deutsche Equipe sich noch um zwei
Plätze verbessern konnte. «Das hätte keiner erwartet», bekannte
Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Freienstein am Freitagabend. Im Downhill hatte man in der Vergangenheit häufiger das Nachsehen gehabt.
Dabei waren es in erster Linie die Mädchen, die für starke Resultate beim Downhill sorgten. Melissa Sieverding vom RSC Hengen wurde in der U13 Zweite, Veronika Brüchle (TSV Niederstaufen) belegte in der U17 Rang vier, ihre
Clubkameradin Sofia Wiedenroth wurde Sechste. Das war auch die Position, die
Vanessa Schmidt (Betzdorf) bei den Schülerinnen U15 erreichte. So fiel das Fazit
des Nachwuchs-Bundestrainers nach der TFJV sehr positiv aus.
«Die Truppe war sehr motiviert und hat gekämpft, obwohl wir viel Regen hatten und teilweise nur fünf, sechs Grad Celsius», lobte Freienstein.
Am stärksten waren seine Sportler am Donnerstag in der
Cross-Country-Disziplinen. Auf einem schwierigen Kurs, der teilweise über die Weltmeisterschafts-Strecke von 2004 führte, gewann Niklas Scheel von den Freeridern Kochertal in der U13. In der U15 siegte Luca Schwarzbauer (Köngen), David Horvath (Reutlingen) wurde Dritter und in der U17-Kategorie gab es im Dauerregen bei den Mädchen einen Doppelsieg durch Sofia Wiedenroth und Veronica
Brüchle. Bei den männlichen Altersgenossen gelang dem Essener Ben Zwiehoff als Zweiter der Sprung auf das Podest und in der U13 wurde Anna-Lena Nicolai (Dettingen/E.) Dritte. Zum Auftakt hatte die deutsche Mannschaft auch die Staffel gewonnen.
Bei den Trial-Prüfungen, die in Frankreich ohne Klickpedale absolviert werden, was für die BDR-Biker ungewohnt ist, handelte sich Freiensteins Rückstände ein.
Am meisten Probleme hatten die Deutschen jedoch mit dem Bike-Orienteering. «Wir haben das zwar einmal geübt, aber das zu lernen ist nicht so einfach», meinte
Freienstein dazu. In dieser Disziplin verlor das BDR-Team mehr als die 319 Punkte, die am Ende auf das Team aus dem Languedoc-Roussillon fehlten.
Die TFJV ist eine Veranstaltung für U13-, U15- und U17- Sportler, die auf
Vielseitigkeit ausgelegt ist und für den französischen Nachwuchs den Höhepunkt des Jahres darstellt. Dabei steht die Teamwertung klar im Vordergrund. Nur in der Jugendklasse wird überhaupt eine Einzelwertung ausgewiesen. Veronika Brüchle wurde Zweite, Sofia Wiedenroth Fünfte. Bei den Jungs landete Ben Zwiehoff auf
Rang acht, Martin Frey (Bad Urach) wurde 17. 20 Regionen aus Frankreich waren am Start. Der BDR stellte in diesem Jahr die einzige Vertretung aus dem Ausland.
«Die Teilnahme an der TFJV ist für die Ausbildung unserer jungen
Mountainbiker wichtig und hilfreich», so Thomas Freienstein, der schon seit vielen Jahren mit dem deutschen Nachwuchs ins Nachbarland reist. Nur einmal, 2005, gelang der deutschen Equipe dabei der Gesamtsieg. Damals waren unter
anderen Martin Gluth, Felix Euteneuer, Markus Bauer, Marcel Fleschhut und Markus
Schulte-Lünzum dabei. Das Quintett ist heute Mitglied der U23-Nationalmannschaft
und bis auf den derzeit lädierten Gluth auch für die WM nominiert. In der Jugendklasse gewann damals Katharina Haase die Einzelwertung. Sie hat ihre Karriere indes beendet und auch Ines Thoma, die damals dabei war, hat sich vom Wettkampfgeschehen zurück gezogen.
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