Berlin (dpa) - Der in der A-Probe positiv getestete Radprofi Roy Sentjens vom ProTour-Rennstall Milram hat Doping zugegeben. Auf seiner Homepage räumte der 29-jährige Belgier den Regelverstoß ein und kündigte seinen Rückzug aus dem Radsport an.
Auf die Öffnung der B-Probe verzichtet der Radprofi, der noch am Vortag erklärt hatte, er könne sich den positiven Befund auf EPO nicht erklären. «Ich habe den größten Fehler meines Lebens gemacht und möchte mich bei allen entschuldigen», schrieb Sentjens. Er gab zu, das Blut-Doping-Präparat EPO, mit dem er aufflog, in einer Apotheke in Barcelona gekauft zu haben. «Ich bin nach Barcelona ins Zentrum gefahren, habe dort geparkt und habe mir EPO in einer Apotheke besorgt», schrieb der Belgier, der nie durch herausragende Leistungen aufgefallen war. In neun Profijahren war er zu vier Siegen gekommen.
Der Radsport-Weltverband UCI hatte Sentjens nach der 11. Etappe der Spanien-Rundfahrt vorläufig gesperrt. Die A-Probe des Belgiers bei einer Trainingskontrolle vom 16. August enthielt EPO-Spuren. Das Team Milram hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass Sentjens seine Unschuld beteuere. Nach den Team-Regularien sollte ein unabhängiger Experte den Test eingehend analysieren. Bis zum Ergebnis der B-Probe bleibe der Fahrer suspendiert, hatte Milram mitgeteilt.
Unabhängig von dem Fall war seit langem klar, dass sich der Milram-Sponsor Nordmilch zum Saisonende zurückzieht. Die Mannschaft zerfällt, weil Teamchef Gerry van Gerwen keinen Nachfolge-Sponsor gefunden hat.