Valkenburg (rad-net) - Radprofi Tony Martin könnte nach der WM eine Operation seiner bei der Tour de France gebrochenen Hand drohen. «Darüber reden wir nach der WM», sagte Helge Riepenhof, der Teamarzt von Martins belgischer Omega Quick-Step-Mannschaft nach dem siegreichen WM-Mannschaftsrennen in Valkenburg/Niederlande.In der ersten Tourwoche hatte sich Martin bei einem Sturz das Kahnbein der linken Hand gebrochen. In Absprache mit dem Mediziner war von einer Operation abgesehen worden, um den Olympiastart nicht zu gefährden. Viele Woche fuhr der Silbermedaillengewinner von London mit einer Spezialschiene unter großen Schmerzen. Der Juli und August war für den Wahlschweizer eine einzige Tortur. Vor der WM hieß es, der Bruch behindere ihn nicht mehr. Am Mittwoch will Martin in Valkenburg seinen Titel im Einzelzeitfahren verteidigen.
Ein chirurgischer Eingriff könnte nötig werden, um eine spätere Arthrose zu verhindern. Die kann entstehen, wenn Knochen nicht passgerecht zusammenwachsen. «Da muss es sicher noch Voruntersuchungen geben. Wenn die OP nötig ist, muss es gemacht werden. Aber da ist der sinnvollste Zeitpunkt wichtig», sagte am Montag Martin-Manager Jörg Werner.
Als letzes Saison-Rennen will der 27-jährige Martin im Oktober die Peking-Rundfahrt bestreiten, die er im Vorjahr gewann. Zuvor ist am 3. Oktober noch ein Deutschland-Start geplant: Tony Martin steht in der Startliste für den Münsterland-Giro. Dort starten aus seinem Team unter anderem auch Gerald Ciolek, Bert Grabsch und Tom Boonen.