Berlin (dpa) - Der mit Dopingvorwürfen konfrontierte tschechische Radprofi Roman Kreuziger geht in die Offensive. Auf seiner Webseite veröffentlichte der 28 Jahre alte Tinkoff-Saxo-Profi Daten seines biologischen Passes, um seine Unschuld zu beweisen.
«Ich bin niemals positiv getestet worden. Dennoch lebe ich seit anderthalb Jahren in Unsicherheit, ob ich die Leidenschaft meines Lebens und meine Karriere weiter verfolgen kann», erklärte der Fünfte der Tour de France 2013.
«Ich verurteile Doping und Betrug im Sport. Deshalb sehe ich den biologischen Pass als exzellentes Mittel an. Aber es müssen klare Regeln für seine Anwendung geschaffen werden. Ansonsten ist der Pass nutzlos und kann dazu verwendet werden, jeden Fahrer auszuschließen», erklärte Contador-Helfer Kreuziger.
Der Radsportweltverband UCI hatte Kreuziger Anfang August wegen Unregelmäßigkeiten seines Blutprofils vorläufig suspendiert. Die diesjährige Tour verpasste Kreuziger bereits wegen der im Raum stehenden Doping-Vorwürfe. Im September war Kreuziger vom Olympischen Komitee seines Heimatlandes freigesprochen worden. UCI-Präsident Brian Cookson kündigte bei der Tour-Streckenvorstellung im Oktober jedoch an, gegen den Freispruch vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zu ziehen.