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Um Doping-Aktivitäten auf die Spur zu kommen will die UCI an einer Amnestie festgehalten werden.
25.01.2013 18:59
Kommission will Amnestie - UCI will weiteres Gremium

London (dpa) - Der Anti-Doping-Kampf im Radsport läuft alles andere als synchron. Jetzt sorgt der Weltradsport-Verband UCI mit der bevorstehenden Gründung eines weiteren Untersuchungs-Gremiums für Verwirrung.

Die UCI will in Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA eine «Wahrheits- und Versöhnungs-Kommission» bilden. Am kommenden Montag sollen die Eckdaten der zukünftigen Kooperation feststehen, teilte die UCI am Freitag mit.

Im vergangenen Jahr hatte der heftig kritisierte Dachverband bereits die unabhängige Kommission unter Leitung des englischen Richter Sir Philipp Otton zur Untersuchung der Doping-Affäre Lance Armstrong ins Leben gerufen. Sie fordert weiter eine Amnestie, um den Weg zu möglichen Doping-Geständnissen zu erleichtern. Diesen Schritt hatte die UCI bisher unter Verweis auf den WADA-Code abgelehnt. Die WADA ihrerseits hatte die Kommission mehrfach kritisiert und als wenig glaubwürdig und parteiisch bezeichnet. Sie lehnte eine Zusammenarbeit ab.

UCI-Chef Pat McQuaid will sich am Wochenende mit der WADA-Spitze treffen, die den Weltverband am Freitag erneut kritisiert hatte. Die WADA hatte Aussagen des UCI-Ehrenvorsitzenden und langjährigen Präsidenten Hein Verbruggen zurückgewiesen, wonach es bei den Sportverbänden üblich sei, Athleten bei auffälligen Blutwerten zu warnen. Verbruggen hatte in einem Interview berichtet, verdächtigen Fahrern mitgeteilt zu haben, dass sie unter Beobachtung stünden. Der Niederländer verteidigte die offenbar auch bei Armstrong angewandte Praxis mit dem Ziel «Prävention durch Abschreckung und Repression».

«Dieser Ansatz steht im völligen Gegensatz zu einem effektiven Anti-Doping-Kampf», hatte die WADA am Donnerstagabend mitgeteilt. Die Behauptung Verbruggens, wonach diese Vorwarnpolitik nicht nur im Radsport üblich sei, wies die WADA zurück.

UCI-Mitteilung


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