London (dpa) - Dänemark hat die fröhliche Dauerparty der Briten im Velodrom von London etwas aus dem Takt gebracht. Trotz schwerer Blessuren von einem Sturz besiegelte Lasse Hansen am Sonntag mit seinem Olympiasieg im Bahnrad-Mehrkampf den ersten goldlosen Tag der Gastgeber.
Hinter dem Franzosen Bryan Coquard rettete Lokalmatador Edward Clancy mit dem Sieg in der Schlussdisziplin 1000-Meter-Zeitfahren Rang drei im Omnium. Zugleich sorgte der dafür, dass der mit großen Ambitionen gestartete Roger Kluge aus Cottbus als Vierter des Sechskampfes leer ausging.
Die 6000 Zuschauer «rockten» trotzdem das Velodrom, blieben fair und feierten den Sieger ebenso wie Clancys Bronzemedaille. Kristina Vogel aus Erfurt fährt auf Medaillen-Kurs und qualifizierte sich für das Viertelfinale im Sprint. Bei den Männern wurde Robert Förstemann aus Gera nach seinem Viertelfinal-K.o. Siebter.
Der 26-jährige Kluge, Silbermedaillengewinner von Peking im Punktefahren, hatte bei der olympischen Omnium-Premiere nur in seiner Spezialdisziplin siegen können. Ansonsten fuhr der Straßenprofi hinterher, obwohl nach seinem vierten Platz im Scratch noch einmal Medaillen-Hoffnung aufgekommen war. Aber im abschließenden Zeitfahren reichte ein fünfter Rang nicht für den Sprung aufs Treppchen. «Ich hätte gerne eine Medaille gehabt, dafür bin ich hierher gefahren. Ich habe Schwächen im Zeitfahren - man kann nicht in allem gut sein», sagte der enttäuschte Cottbuser.