Bremen (rad-net) - Marcel Kalz und Iljo Keisse sind die Sieger der 53. Bremer Sixdays. Das deutsch-belgische Duo dominierte das Sechstagerennen über weite Teile und sicherte sich mit einer erneut starken Leistung am letzten Renntag den Sieg vor Leif Lampater und Wim Stroetinga sowie Jesper Mørkøv und Yoeri Havik. Für den Berliner Marcel Kalz ist es nach 2013 und 2015 bereits der dritte Sieg in Bremen.
Mit einer Runde Vorsprung vor Mørkøv/Havik und zwei Runden vor Lampater/Stroetinga waren Kalz/Keisse in die Schlussnacht gestartet und Lampater/Stroetinga machten den Spitzenreitern noch einmal ernsthafte Konkurrenz. Nachdem sie durch das Überschreiten der 300-Punkte-Marke und die dadurch erhaltene Bonusrunde nur noch eine Runde hinter den Führenden lagen, war die Finaljagd hart umkämpft. «Die Teams haben in der finalen Jagd nochmal alles gegeben und den Zuschauer einen packenden Abschluss geboten», zeigte sich Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter, sichtlich beeindruckt von der 60-minütigen Finaljagd.
Leif Lampater und Wim Stroetinga setzten dort alles auf ein weiteren Rundengewinn, der noch vor der Halbzeit gelingen sollte. Damit lagen der Deutsche und der Niederländer in Nullrunde mit den Führenden. Kurze Zeit später setzten sie noch einmal nach und übernahmen zwischenzeitlich mit einem weiteren Rundengewinn sogar die Führung. Marcel Kalz und Iljo Keisse konterten aber sofort und fuhren sich schnell wieder in die Nullrunde. Auch die dänisch-niederländische Paarung Jesper Mørkøv/Yoeri Havik lag inzwischen mit den anderen beiden Teams in einer Runde.
Doch während Mørkøv/Havik den Anstrengungen Tribut zollen mussten, holten Lampater/Stroetinga erneut einen Runde heraus, rund 25 Runden vor Schluss. Doch Kalz/Keisse kämpften und nachdem sie wieder aufgeschlossen hatten, attackierten sie erneut und sicherten sich mit einer Doublette und damit einer Runde Vorsprung doch noch den Sechstage-Sieg.
Zwei Rennfahrer fehlten jedoch in dem letzten Rennen. Christian Grasmann, der bereits am Montag auf Grund von Fieber neutralisiert war, wurde am frühen Abend offiziell von der Bahnärztin Dr. Brigitte Kaulen für rennuntauglich erklärt. Für Theo Reinhardt kam das Aus überraschend nach dem Gewinn in der kleinen Jagd. Gesäßprobleme machten ihm die Weiterfahrt unmöglich. So formten ihre Partner Kenny de Ketele und Andreas Graf eine neue Paarung und fuhren noch auf Platz vier.
Das Sprintturnier entschied René Enders für sich. Er und Tomáš Bábek lagen vor dem letzten Rennen nur einen Punkt auseinander. Im packenden Schlusssprint entschied der deutsche Nationalfahrer das Duell für sich. «Ich hatte unglaubliche Tage hier in Bremen, die Zuschauer waren großartig und ich denke, wir haben ihnen eine gute Show und hochklassigen Sport geboten. Tomáš war ein starker Finalgegner und am Ende hatte ich eine Reifenbreite Vorsprung», sagte Enders.
Die 54. Sixdays in Bremen finden vom 11. vom 16. Januar 2018 in der ÖVB-Arena statt.