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Mountainbiker auf der Strecke der Transalp. Foto: Henning Angerer
22.07.2015 14:37
Käß und Kaufmann verteidigen bei der Transalp Gelb

Alleghe (rad-net) - Jochen Käß und Markus Kaufmann haben auf der vierten Etappe bei der Craft Bike Transalp ihr Gelbes Trikot trotz zweier Defekte verteidigt. Der Tagessieg ging an Weltmeister Alban Lakata und seinen Kollegen Kristian Hynek vom Team Topeak-Ergon 1, die mit 1:57 Minuten Vorsprung auf Karl Platt und Urs Huber (Team Bulls 1) ins Ziel kamen.

Es waren drei Teams, die auf den 90 Kilometern von Sillian nach Alleghe um den Etappensieg kämpften. Centurion-Vaude 2, vertreten durch Daniel Geismayr und Hermann Pernsteiner, die nach drei Tagen noch Gesamt-Zweite waren, hatten schon nach nicht einmal 15 Kilometern durch einen Defekt den Anschluss verloren.

Vor dem 15 Kilometer langen Anstieg von Cortina d'Ampezzo nach Rifugio Averau war es für die Träger des Gelben Trikots allerdings schon zu einer brenzligen Situation gekommen. Jochen Käß hatte einen Schleicher am Vorderrad, so dass Centurion-Vaude 1 den Anschluss an die Spitzengruppe verlor. Dort wurde ordentlich Tempo gemacht, auch durch Simon Stiebjahn und Tim Böhme (Team Bulls 2), die für ihre Teamkollegen Platt und Huber die Arbeit verrichteten. Dennoch gelang es Käß und Kaufmann den Anschluss an die Spitzengruppe wiederherzustellen und als es in den Anstieg, am Ende wieder mit einer Laufpassage, hinein ging, da war das Gelbe Jersey wieder voll präsent.

«Die anderen haben natürlich Druck gemacht», erklärte Kaufmann nach dem Rennen. «Das war ein richtiges Zeitfahren für uns. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren war es die bislang schwerste Verteidigung der Führung. Das Niveau ist sehr hoch», so der Titelverteidiger.

Topeak-Ergon 1 zog das Tempo an und setzte sich gemeinsam mit Centurion-Vaude 1 vom Team Bulls 1 etwas ab. «Wir sind von Anfang an unseren eigenen Rhythmus gefahren. Das erscheint uns sinnvoller und ich denke, wir haben dadurch den Rückstand auch in Grenzen gehalten», erklärte Urs Huber. An der höchsten Stelle hätten sie rund drei Minuten Rückstand gehabt. «Dann sind wir die Abfahrt voll runter und konnten noch etwas aufholen», so Huber.

Ganz unten, am Ende der Abfahrt, rund fünf Kilometer vor dem Ziel, trafen sie dann auf Jochen Käß und Markus Kaufmann, die erneut einen Defekt zu reparieren hatten.

Als es in der folgenden Abfahrt im letzten Downhill-Abschnitt in die so genannte Enduro-Challenge ging, da wurden für Lakata/Hynek 30 Sekunden Vorsprung auf Käß/Kaufmann gemeldet, durch den Defekt waren es dann aber fast drei Minuten.

Alban Lakata und Kristian Hynek jagten dem Ziel entgegen und feierten ihren ersten Etappensieg bei der Transalp 2015. «Da war vielleicht ein wenig Wut über gestern dabei», hieß es auf Facebook-Seite ihres Teams. Am Vortag hatte das österreichisch-tschechische Duo durch zehn Minuten verloren. «Das ist schon ein wenig Genugtuung, dass wir nach dem gestrigen Tag, an dem wir die Transalp verloren haben, mit dem Tagessieg den Kampf um das Podium wieder spannend machen konnten. Ich hoffe, es geht jetzt so weiter, und wir können vielleicht noch ein paar weitere Tagessiege einfahren», wird Lakata in einer Pressemitteilung des Veranstalters zitiert.

In der Gesamtwertung ergibt sich damit folgendes Bild: Käß und Kaufmann liegen vor den verbleibenden drei Etappen weiter in Führung, 5:51 Minuten vor Karl Platt und Urs Huber. Alban Lakata und Kristian Hynek haben sich an Centurion-Vaude 2 vorbei geschoben und sind jetzt noch 7:54 Minuten zurück. Pernsteiner/Geismayr kamen gemeinsam mit Simon Stiebjahn/Tim Böhme (Team Bulls 2) an sechster und fünfter Position ins Ziel, verloren 9:28 Minuten auf die Tagessieger und weisen als Vierte jetzt 11:10 Minuten Rückstand auf ihre führenden Teamgenossen auf.

Bei den Damen ergab sich auch am vierten Tag das gleiche Bild: Topeak-Ergon mit Christine Kollmann und Sally Bigham gewan auch die vierte Etappe, diesmal mit 16:12 Minuten Vorsprung auf das Freiburger Duo Bettina Uhlig und Ann-Kristin Hellstern (BQ Cycling).<ü> In der Mixed-Wertung konnten die Deutsche Marathon-Meisterin Silke Schmidt und ihr Partner Sascha Schwindling (Herzlichst Zypern) den Spieß wieder umdrehen und ihren dritten Tageserfolg feiern. 12:03 Minuten brachten sie zwischen sich und dem amerikanischen Paar Mary McConneloug und Michael Broderick (Kenda Intense) und bauten damit ihren Vorsprung in der Gesamtwertung wieder aus.

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