Zürich (rad-net) - Am 4. März 2018 stimmt die Schweiz über die No-Billag-Initiative ab, die eine Abschaffung der Gebühren für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), ähnlich dem Beitrag für die deutschen öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten, verlangt.
Würde die Vorlage durch die Abstimmung angenommen, würden rund 13.500 direkte und indirekte Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Aber nicht nur das, auch viele Sportübertragungen könnten nicht mehr möglich sein: «Sport ist aufwendig und komplex in der Produktion. Durchschnittlich decken kommerzielle Einnahmen wie Werbung oder Sponsoring nur 13,1 Prozent der Vollkosten für Rechte, Produktion und Umsetzung ab», sagt Philippe Fischer, Fachleiter Marketing/Kommunikation bei der Business Unit Sport der SRG, auf Anfrage von persoenlich.com, einem Online-Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft. In der Rechnung enthalten sind aber auch Fußballspiele; die Tour de Suisse dürfte einen tieferen Refinanzierungsgrad haben.
Bei der Tour de Suisse laufen in der Regel vier fest installierte Kameras, vier Motorradkameras sowie zwei Helikopterkameras. Die Signale werden von einem Flugzeug übertragen, so dass hier die Kosten deutlich höher liegen, die von einem privaten Medium nur schwer zu stemmen sein dürften. Man befürchtet nun, dass Sponsoren abspringen, da sie nicht mehr im Fernsehen gezeigt werden könnten. Das gilt jedoch nicht nur für die Tour de Suisse, auch andere Sportarten wären davon betroffen.