Gérardmer (dpa) - Der am vergangenen Mittwoch ausgestiegene Vorjahressieger Chris Froome hat bei seinen Stürzen Brüche am linken Handgelenk und an der rechten Hand erlitten. Das hatte der Brite am späten Freitagabend nach genauen Untersuchungen an seinem Wohnort in Monaco mitgeteilt.
Der Sky-Kapitän Froome wird einige Wochen pausieren müssen. Ob der schmächtige Brite bei der Vuelta in Spanien vom 23. August bis 14. September starten wird, ist noch unklar. Froome war am vergangenen Dienstag auf dem Teilstück nach Lille auf regennasser Fahrbahn das erste Mal gestürzt. Einen Tag später kam er auf der gefürchteten Kopfsteinpflaster-Etappe nach Arenberg zweimal zu Fall und stieg aus dem Rennen aus.
Voss sei am Morgen vor dem Start der achten Etappe «schon wieder guter Dinge» gewesen, erklärte NetApp-Sprecher Stefan Flessner. Der 28 Jahre alte Rostocker hatte sich in Nancy blutende Gesichtsverletzungen zugezogen, als er in der letzten Kurve der Zielpassage frontal in die Absperrgitter gerast war. Voss sehe mit blauunterlaufenen Augen ein bisschen wie ein Boxer aus, meinte Flessner. «Aber trotz des Nasenbeinbruches bekommt er gut Luft».
Auch der angeschlagene Marcus Burghardt (Zschopau) vom Schweizer BMC-Team setzt trotz einer schmerzhaften Schulterverletzung seine Fahrt fort. Der Etappengewinner von 2008 war am Donnerstag gestürzt und hatte sich Verletzungen am Schultereckgelenk zugezogen, am Freitag hielt er aber durch.
Sein Team hat es schwer erwischt. Darwin Atampuma (Kolumbien) musste mit Beinbruch aufgeben. Kapitän Tejay van Garderen (USA), ein Anwärter auf die vorderen Plätze im Gesamtklassement, hatte nach einem Sturz am Freitag kurz vor dem Ziel 1:03 Minuten eingebüßt. Er erlitt Prellungen und Schürfwunden.