Dresden (rad-net) - Die «FichKona» ist ein Jedermann-Erlebnis der ganz besonderen Art. Die Extremtour über 605 Kilometer am Stück führt quer durch die neuen Bundesländer vom Fichtelberg bis ans Kap Arkona auf Rügen.
Im nächsten Jahr wird «der Wahnsinnsritt im Osten», so betiteln die Organisatoren um Olaf Schau die Fernfahrt, vom 28. bis 30. Juni stattfinden. Die Startplätze für den Rad-Marathon sind heiß begehrt - und rar. Nur 180 Starter kommen in den - für manchen Radsportler zweifelhaften - Genuss, die 605 Kilometer und 2800 Höhenmeter von Süden nach Norden bewältigen zu dürfen.
Das Feld der 180 Starter auf dem 1214 Meter hohen Fichtelberg ist exklusiv - nur die Hälfte der Langstrecken-Fans dürfen Neulinge sein, die unter den Bewerbern ausgelost werden. Die Anmeldung unter www.fichkona.de ist seit Sonntag freigeschaltet und läuft bis zum 6. Dezember.
Das Marathon-Erlebnis inklusive Nachtfahrt soll bei seiner 17. Auflage in maximal 26 Stunden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bewältigt werden. «Die Fichkona hatte, wenn auch ungeschrieben, immer den Anspruch, die Strecke inklusive aller Pausen in 24 Stunden zu bewältigen. Und da wollen wir gern wieder mit allen Langstreckenhelden hin, zumindest annähernd», schreiben die Veranstalter in ihrer Ankündigung. Ihr Motto: «Kürzer leiden, länger freuen!»
Die Strecke führt über die Berge und Ausläufer des Erzgebirges durch die leicht hügelige Dübener Heide, durch Lutherstadt Wittenberg, schnurgerade nach Potsdam mitten durch die Innenstadt, weiter in der Nacht über die langen mecklenburgischen Alleen, bis am Morgen in Stralsund erstmals Seeluft geschnuppert wird. Zum Finale hin geht es über den Rügendamm bis in den Norden der größten deutschen Insel.
Das Feld bei der «FichKona» wird in vier große geschlossene Gruppen aufgeteilt, die jeweils von zwei Fahrzeugen abgesichert werden. Die «schnellste Gruppe» umfasst maximal 25 Fahrer, hat eine Zielzeit von weniger als 20:30 Stunden und einen Fahrschnitt von mehr als 33 Kilometern pro Stunde.
Die «schnelle Gruppe» mit circa 70 Fahrern peilt weniger als 22 Stunden an (Durchschnittsgeschwindigkeit 30 bis 32 km/h), die «flotte Gruppe» mit rund 60 Fahrern hat weniger als 23:30 Stunden zum Ziel (29er bis 31er Schnitt) und die Gruppe 4, die «Genießer-Gruppe» mit etwa 30 Abenteuerlustigen, will in weniger als 25 Stunden (28 bis 29 km/h im Schnitt) ankommen.
Das Ziel für die Radsport-Enthusiasten ist dabei für alle gleich: der Leuchtturm vom Kap Arkona - das schillernde Symbol für das Ende des «Wahnsinns-Ritts im Osten» nach 605 Kilometern.
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