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Fahrradcheck im «Vacansoleil Bike Hero Camp» 2012: Die jungen Talente qualifizieren sich für das Camp über die «Fette Reifen Rennen». Foto: Andreas Götz
17.07.2013 12:36
Deutsche Tour-Erfolge sollen dem BDR noch mehr Talente bringen

Frankfurt (rad-net) - Fünf deutsche Etappensiege gab es bislang bei der Tour de France 2013, was nicht nur international Anerkennung findet, sondern auch viele junge Sportler begeistert. Damit in den kommenden Jahren weiterhin deutsche Radsportler aufs Siegerpodest fahren, widmet sich der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auf vielfältigen Wegen der Nachwuchsgewinnung.

Junge Sportler an sich zu binden und junge Menschen zu finden, die sich im Sport engagieren, um diese Aufgabe kümmert sich der BDR - einer erfolgreichsten Fachverbänden im deutschen Spitzensport -mit viel Engagement.

Neben den «Fette Reifen Rennen» für Einsteiger zählen dazu die Initiativen «Junges Ehrenamt» sowie das Bestreben, Teil des Programms «Jugend trainiert für Olympia» zu werden. Die Radsportjugend im BDR stellt die einzelnen Maßnahmen vor:

Vacansoleil Bike Hero

Eines der erfolgversprechenden Projekte ist die Aktion «Bike Hero», bei der neue Talente gesichtet werden. Im Rahmen der Einsteigerrennen «Fette Reifen Rennen» können sich Jungen und Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren mit Gleichaltrigen, die noch keine Rennlizenz haben, messen. Die jeweils schnellsten Teilnehmer der «Fette Reifen Rennen» qualifizieren sich für das «Vacansoleil Bike Hero Camp» im September, wo sie unter Anleitung von erfahrenen Bundestrainern und aktiven Sportlern trainieren. Bereits jetzt liegen dafür 40 Anmeldungen vor.

Jugend trainiert für Olympia

Daneben arbeitet der BDR seit längerem daran, in das Programm von «Jugend trainiert für Olympia» aufgenommen zu werden. Dabei können sich Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet für die Endausscheidungen in Berlin qualifizieren. «Die Voraussetzungen, dass der Radsport integriert werden kann, müssen die Schulen schaffen», erklärt Bundesjugendleiter Toni Kirsch.

Die Aufgabe ist nicht ganz einfach, denn neben dem teuren Material müssen auch Lehrer gefunden werden, die dieses Vorhaben unterstützen. «Es ist natürlich einfacher, einen Laufwettbewerb zu organisieren als ein Radrennen», weiß Kirsch. Trotzdem lässt der Verband nicht locker, hat Arbeitskreise gebildet, in denen die Landesverbände, die deutsche Radsportjugend und Verantwortliche der ausgewählten Schulen am Konzept mitarbeiten. Im kommenden Jahr soll das Pilotprojekt erstmals im Saarland starten.

Junges Ehrenamt

Die deutsche Sportjugend widmet sich seit einigen Jahren mit Hochdruck dem Thema «Junges Ehrenamt» mit dem Ziel, das Engagement junger Menschen nachhaltig zu fördern und zu sichern. Dabei stehen richtungsweisende Innovativprojekte genauso im Mittelpunkt wie die systematische Unterstützung der Betreuungs- und Ehrenamtsstrukturen in Sportvereinen und Fachverbänden.

Auch der Bund Deutscher Radfahrer befasst sich mit diesem Thema, um junge Leute an den Radsport zu binden, auch außerhalb ihrer eigenen sportlichen Ambitionen. «Wir haben im deutschen Sport ein Grundproblem. Es gibt immer weniger Vereine, die gute Nachwuchsarbeit betreiben. Das betrifft auch den Radsport», bedauert Kirsch.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat der BDR mit Unterstützung der Deutschen Sporthochschule Köln ein Projekt zur Förderung des Ehrenamts gestartet. Dafür wurden sechs Landesverbände ausgesucht, deren Strukturen analysiert werden. Außerdem liefert eine Online-Befragung neue Erkenntnisse. «Es zeichnet sich deutlich ab, dort wo engagierte Leute im Verein arbeiten, gibt es Potenzial», sagt Kirsch und nennt als Beispiele den VfL Büttgen und den RSV Edelweiß Oberhausen, der unlängst die Deutschen Bahnradmeisterschaften ausgerichtet hat.

Eine der Leitlinien bei der Förderung des Ehrenamts ist die offensive Dopingprävention, der sich der BDR bei allen Maßnahmen, insbesondere auch im Nachwuchsbereich, sehr intensiv widmet. «Wer früh genug auf die Gefahren hingewiesen wird, lässt die Finger davon», sagt Kirsch hoffnungsvoll.

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