Yverdon-les-Bains (rad-net) - In den vergangenen Tagen fand in Yverdon-les-Bains in der Schweiz der zweite Lauf des Weltcups der Para-Cycler statt. Die deutschen Athleten waren wie schon beim Auftakt in Maniago sehr erfolgreich und feierten mehrere Siege.
Sowohl Michael Teuber als auch Hans-Peter Durst konnten am Wochenende einen Doppelerfolg feiern. Teuber kann das Zeitfahren und das Straßenrennen der C1-Klasse und Durst war in beiden Rennen der Tricycler T2 erfolgreich.
In der C1-Klasse fuhren sogar zweimal zwei Deutsche aufs Podest. Während Teuber das Zeitfahren in 19:39 Minuten für die 14,15 Kilometer klar vor Giancarlo Masini (20:04/Italien) gewann, belegte Erich Winkler den dritten Rang in 20:28 Minuten. Und auch im Straßenrennen komplettierte Winkler hinter Teuber und Juan Jose Mendez (Spanien) das Podest. Auch hier dominierte Michael Teuber, denn er überquerte mit 42 Sekunden Vorsprung als Solist den Zielstrich. Mit 1:10 Minuten Rückstand sicherte sich Winkler gegen Matthew Bigos (USA) im Sprint den dritten Rang.
In der T2-Klasse war Durst auch eine Klasse für sich. Das Zeitfahren gewann er klar in 22:10 Minuten vor Ryan Boyle (23:02/USA) und Livio Raggino (23:46/Italien) und auch im Straßenrennen konnte Hans-Peter Durst sich im Finale von der restlichen Konkurrenz absetzen und gewann mit 36 Sekunden Vorsprung. Zweiter wurde hier ebenfalls Boyle, auf Rang drei fuhr David Vondracek (+1:04/Tschechien).
Jana Majunke gewann bei den T2-Frauen ebenfalls klar das Straßenrennen und verwies die US-Amerikanerin Jill Walsh mit 44 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Rang, Dritte wurde Lisette de Heide (+24:04/Niederlande). Majunke hatte damit den Spieß umgedreht, tags zuvor musste sie sich im Zeitfahren noch einer überlegenen Walsh geschlagen geben und wurde Zweite.
Bei den Handbikerinnen der Klasse H5 holte sich Dorothee Vieth den Sieg im Zeitfahren, ebenfalls recht deutlich. Sie gewann in 21:20 Minuten vor den beiden Niederländerinnen Laura de Vaan (21:56) und Jennette Jansen (22:38,40). Die mehrfache Paralympics-Siegerin Andrea Eskau verpasste um zwei Zehntelsekunden das Podest, denn sie fuhr eine 22:38,69 und war damit fast genauso schnell wie Jansen. Im Straßenrennen lief es für Vieth nicht so gut, so dass am Ende nur der vierte Platz heraussprang. Dafür fuhr Eskau als Dritte hinter De Vaan und Jansen aufs Podest.
Im Straßenrennen der Klasse H4 führte kein Weg an Silke Pan vorbei. Mit fast acht Minuten Vorsprung setzte sich klar gegen Svetlana Moshkovich (Russland) und Doyeon Lee (Korea) durch, die die Plätze zwei und drei im Sprint unter sich ausmachten. Im Zeitfahren war Pan noch unterlegen, während Moshkovich (23:12) klar gewann. Im Kampf um Rang zwei musste sich Pan nur knapp der Schweizerin Sandra Stöckli (25:19) geschlagen, die Deutsche war nur fünf Zehntelsekunden langsamer und musste sich mit Platz drei begnügen.
Über zweite Plätze konnten sich Steffen Warias (C3) im Straßenrennen und Thomas Schäfer (C4) im Zeitfahren freuen. Während Warias im Zeitfahren Siebter wurde, verpasste Schäfer als Vierter im Straßenrennen nur knapp eine weitere Platzierung auf dem Podest. Bei den Frauen wurde Denise Schindler (C3) zweimal Zweite, sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen musste sie sich der US-Amerikanerin Jamie Whitmore Cardenas geschlagen geben. Kerstin Brachtendorf (C5) verpasste im Straßenrennen nur knapp den Sieg und musste erst auf den letzten Metern Anna Harkowska (Polen) ziehen lassen. Auf Rang zwei liegend wies sie nur neun Sekunden Rückstand auf. Im Zeitfahren war Brachtendorf zuvor Dritte geworden.
Dritte Plätze belegten C2-Fahrerin Yvonne Marzinke im Straßenrennen und Zeitfahren sowie Bernd Jeffré (H4) im Zeitfahren. Im Straßenrennen fuhr Jeffré als Vierter knapp am Podest vorbei. In der H4-Klasse konnten sich zudem Torsten Purschke und Patrick Gabriel auf den Plätzen sieben und zehn Top-Ten-Platzierungen sichern. Jürgen Döringer wurde im H3-Zeitfahren Sechster.
Im Gesamtweltcup führen Michael Teuber - vor Erich Winkler -, Hans-Peter Durst sowie Jana Majunke. Auf Rang zwei liegend haben Thomas Schäfer, Denise Schindler, Kerstin Brachtendorf, Silke Pan und Dorothee Vieth ebenfalls eine gute Ausgangslage für den Heim-Weltcup vom 24. bis 26. Juli in Elzach in Baden-Württemberg.