Köln (rad-net/dpa) - Mit einem spannenden Finale im Sprintrennen der Männer endete die Premiere des neu ins Leben gerufenen «1. Kölner Sprintermeetings». Vor über 1000 begeisterten Radsportfans lieferten sich die Bahnsprinter der deutschen Olympia-Auswahl eine Woche vor den Olympischen Spielen packende Rennen mit der internationalen Konkurrenz aus den Niederlanden, Großbritannien, Tschechien und Malaysia.
Bei den Frauen dominierten die Weltrekordlerinnen Miriam Welte und Kristina Vogel den Teamsprint. Im Finale der Herren setzte sich Deutschland mit René Enders, Maximilian Levy und Ersatzfahrer Robert Förstemann vor der Mannschaft aus den Niederlanden durch. Weltmeister Stefan Nimke musste nach der Qualifikation aufgrund muskulärer Probleme aus dem Wettkampf aussteigen und überließ Teamkollege Förstemann seinen Platz im Teamsprint. Dritter wurde das Trio aus Tschechien vor Großbritannien. Im Keirin-Finale der Männer siegte Ng Onn Lam aus Malaysia vor dem deutschen Rennfahrer Mark Schröder.
Bereits in den ersten Läufen der 200-Meter-Qualifikation des Sprint-Wettkampfs bewiesen die deutschen Asse ihre Topform. Gleich viermal unterbot die deutsche Sprinterauswahl den von Jan van Eijden im Jahre 1996 bei den Deutschen Meisterschaften aufgestellten Bahnrekord von 10,41 Sekunden. Am Ende konnten sich die Zuschauer über einen neuen Bahnrekord von 10,033 Sekunden durch Maximilian Levy freuen.
Die Finalläufe waren dann eine interne Angelegenheit der deutschen Nationalmannschaft, die ihren Auftritt in Köln als letzten wichtigen Leistungstest vor den Olympischen Spielen in London erfolgreich beenden konnte. Bei den Frauen siegte in einem spannenden deutschen Duell Kristina Vogel vor ihrer Teamgefährtin Miriam Welte.
Im letzten Wettkampf des Tages gewann Levy den Sprint gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Robert Förstemann und sicherte sich den Sieg beim «1. Kölner Sprintermeeting». Das Duell um Platz drei entschied der amtierende Deutsche Meister Stefan Bötticher gegen den Briten Dave Daniell für sich.
Bundestrainer Detlev Uibel war zufrieden: «Wir sind bei den Frauen und bei den Männern ein gutes Niveau gefahren. Stefans Verletzung war ein Wermutstropfen. Aber seinem Start in London steht nichts im Wege. Das war eine Vorsichtsmaßnahme», sagte Uibel.
«Wir freuen uns über diese gelungene Premiere. Die Zuschauer sahen spannende Wettkämpfe und wir konnten den Radsportfans in der Sportstadt Köln absoluten Spitzensport präsentieren», freute sich Mitorganisator Klaus auf der Brücken von der Arbeitsgemeinschaft Bahnrennsport e.V. «Unser Dank richtet sich an die Kölner Sportstätten mit ihrer neuen Abteilung Sports Solutions Conceptions, die uns bei der Planung und Umsetzung dieses Sporthighlights tatkräftig unterstützt hat.»