Santa Cruz de Tenerife (rad-net) - Chris Froome startet in der kommenden Woche beim Critérium du Dauphiné. Der Fahrer von Israel Start-Up Nation erklärte, dass seine Genesung und der Aufbau seiner Form seit seinem Sturz 2019 länger gebraucht habe als erwartet, er aber - «sollte alles Weitere gut verlaufen» - auch im Juli am Start der Tour de France stehen wolle.
Froome war zuletzt bei der Tour de Romandie und der Tour of the Alps angetreten, hatte es aber abgesehen von einem Ausreißversuch auf der vierten Etappe in den Alpen verpasst, sich maßgeblich zu präsentieren. Damals erklärte der Fahrer, dass er noch zu viel Muskelmasse vom Aufbautraining mit sich herumtrage und deshalb noch keine Höchstleistungen abrufen könne, rief aber gleichzeitig alle Kritiker zurück, die verlangten, er solle seine Karriere beenden. «Diese Leute kennen mich als Person definitiv nicht. Ich bin niemand, der einfach aufgeben wird. Ich weiß, dass ich wieder dahinkommen kann», erklärte der 36-Jährige vor einigen Wochen auf seinem YouTube-Kanal.
Zurzeit trainiert Froome auf Teneriffa, um die überschüssige Muskelmasse zu verlieren und sich optimal auf die kommenden Saisonziele vorzubereiten. «Ich fühle mich mit jeder Woche Training besser. Ich bin noch nicht auf dem Level, um mich mit den Besten zu messen, aber ich gelange langsam dorthin», berichtete der Fahrer von seinem derzeitigen Leistungsstand. «Ich bin zurzeit mit der Mannschaft auf dem Teide auf Teneriffa. [...] Nach diesem Block werde ich die Dauphiné fahren und die Tour, sollte alles gut gehen.»
Froome war 2019 beim Critérium du Dauphiné gestürzt, wobei er sich damals einen zweifachen Oberschenkelbruch, verschiedene andere Frakturen und eine kollabierte Lunge zuzog. Die gänzliche Genesung des Fahrers zieht sich seitdem hin und stellt sich laut Froome, als größte Herausforderung seiner Karriere heraus: «Ich weiß, dass manche Leute nach solchen Brüchen, wie ich sie erlitten habe, nie wieder Rennen fahren. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance habe, wieder auf höchstem Niveau im Peloton zu sein. Es dauert länger, als ich dachte, aber ich arbeite härter als zuvor.»
«Ich habe meine Motivation nicht verloren. Ich habe nicht das Gefühl verloren, ein Leben im Radsport zu führen», erklärte der Brite weiter. «Nach meinem Unfall ist es mein oberstes Ziel, wieder auf das Niveau zu kommen, auf dem ich vorher war. Ich weiß, dass es nicht einfach sein wird und ich mich noch mehr anstrengen muss, aber ich bin optimistisch, dass ich es in Zukunft schaffen kann, wenn ich die ganze Arbeit mache.»