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Daniel Gathof und sein Schweizer Partner Konny Looser beim Cape Pioneer Trek. Foto: Zoon Cronje
22.10.2016 14:09
Cape Pioneer Trek: Plattfuß-Orgie raubt Gathof/Looser den Podestplatz

Johannesburg (rad-net) - Der Ravensburger Daniel Gathof und sein Schweizer Partner Konny Looser sind beim siebentägigen Mountainbike-Etappenrennen Cape Pioneer Trek in Südafrika am letzten Tag noch von Platz zwei auf sechs zurück gefallen. Der Sieg ging an die Südafrikaner Nico Bell und Gawie Combrinck.

Vor den finalen 57 Kilometern vom Chandelier Game Reserve nach Oudtshoorn hatten sich Daniel Gathof und Konny Looser durch eine kluge und bedachte Strategie an die zweite Stelle der Gesamtwertung gefahren. Auf dem rauhen Gelände im Western Cape hatten sie Defekte weitgehend vermieden und sich konstant in den Spitzenrängen gezeigt. Doch die letzte Etappe wurde zum Fiasko.

Gathof und Looser (CBC Elite Pro) hatten zwar am Freitag mit einem gebrochenen Bolzen an Gathofs Hinterbau zu kämpfen, doch sie gingen mit 9:02 Minuten Rückstand auf Bell/Combrinck und 1:55 Minuten vor den Dritten James Reid/Julian Jessop (Team Spur) zuversichtlich in den Schluss-Abschnitt.

Einen kleinen Sturz konnten sie mit einer Aufholjagd wieder gutmachen und nachdem an der Spitze Erik Kleinhans durch Kettenriss und Julian Jessop durch Reifendefekt zurückgefallen waren, lagen Gathof und Looser nach 30 Kilometern an zweiter Stelle. Doch dann wurde es bitter. Konny Looser fuhr einen Plattfuß, das Plug zur Reparatur funktionierte nicht. Looser zog einen neuen Schlauch rein und weiter ging es. Zu dem Zeitpunkt waren der Deutsche und der Schweizer immer noch Fünfter und im Gesamtklassement Zweiter.

Doch 20 Kilometer vor dem Ziel war dann auch der Schlauch bei Looser platt. Der zweite eingezogene Schlauch auch gleich wieder. Zudem holte sich auch Gathof einen Plattfuß. Und das alles fünf Kilometer vor der nächsten Technischen Zone. «Wir sind null Risiko gegangen und haben die Abfahrten wirklich easy genommen, aber die Strecke war einfach nur unschönes, steiniges Gehacke», erklärte Gathof.

So kamen sie mit 27:42 Minuten Rückstand als Zwölfte ins Ziel, fielen in der Endabrechnung von Rang zwei auf sechs (+36:44) zurück und waren tief enttäuscht. «Die Moral ist gerade ziemlich im Eimer bei uns beiden. Alles Pech auf den letzten Metern, aber das ist Afrika. Jetzt geht es an den Strand und in die Ferien», meinte Gathof, für dessen Sponsoren-Suche das Pech doppelt schwer ins Kontor schlägt.

Tages- und Gesamtsieg ging an Nico Bell und Gawie Combrinck, die nach insgesamt 503 Kilometern in 19:12:39 Stunden 18:01 Minuten Vorsprung auf die Niederländer Erik Groen und Jeroen Boelen (Stappenbelt-Specialized) aufwiesen. Die profitierten vom Pech der vor ihnen liegenden Teams und sprangen von Rang vier auf zwei, während die vierfachen Etappensieger Erik Kleinhans und Matt Beers (Full Suss-Topeak-Ergon) dann doch noch als Dritte (+19:12) aufs Podium sprangen.

Kleinhans von der Koblenzer Topeak-Ergon-Equipe hatte an den Tagen zwei und drei Probleme mit dem Verdauungstrakt, sonst hätte das Duo wohl um den Sieg konkurriert.

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