Arnheim (rad-net) - Nach der Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist es nun sicher, dass erstmals deutsche BMX-Fahrer bei den Olympischen Spielen am Start sein werden. Luis Brethauer vom TSV Betzingen und Maik Baier vom MSC Bönnigheim werden die deutschen Farben in London vertreten, komplettiert wird das Olympiateam von Ersatzfahrer Daniel Schlang vom RSC Cottbus. Seit dem Wochenende befinden sich Baier und Brethauer nun im Trainingslager im niederländischen Papendal bei Arnheim. Die dortige BMX-Bahn, auf der Mitte Mai ein Lauf des UCI Supercross ausgetragen wurde, ist baugleich zu der Olympia-Bahn in London.
«Die Entscheidung zwischen Baier und Schlang ist uns sehr schwer gefallen, letztendlich haben wir Maik Baier den Vorzug gegen. Er konnte auf der Olympia-Replica-Strecke in Papendal einige gute Rennen zeigen. Das war für uns das entscheidende Kriterium. Aber auch Daniel Schlang wird für uns sehr wichtig sein, beim BMX kann es schnell mal zu einem Sturz kommen, auch im Training und da ist es wichtig einen Ersatzmann dabei zu haben. Außerdem wird er Brethauer und Baier im Training auf der Olympiastrecke in London unterstützen», erklärte Bundestrainer Florian Ludewig die Entscheidung.
Als das Ziel der deutschen Sportler gilt das Erreichen des Halbfinale. «Bei den Olympischen Spielen sind nur 32 männliche Sportler am Start, normalerweise haben wir Starterfelder von bis zu 200 Sportlern. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass wir auch bei den Spielen für eine Überraschung sorgen können», sagte Ludewig. Der Bundestrainer weiter: «Noch vor einem Jahr hätte uns niemand die Qualifikation zugetraut und jetzt sind wir mit zwei Sportlern am Start. Diesen Trend möchten wir gerne fortsetzen.»
«Ich freue mich riesig auf London und werde das Beste aus mir rausholen», sagte der der 20-jährige Luis Brethauer, der zuletzt mit sehr guten Ergebnissen im TimeTrial auf sich aufmerksam gemacht hat. Sein Teamkollege vom BMX Air Team, Maik Baier, der lange um seine Nominierung zittern musste, sagte: «Ich bin gespannt auf die Stimmung im Olympischen Dorf, ich freue mich riesig auf die Tage in London und auf unsere Rennen und werde das Beste für mich und Deutschland rausholen.»
Ersatzfahrer Daniel Schlang, der ebenfalls mit nach London reisen wird, aber nicht im Olympischen Dorf übernachten darf, blickt ebenfalls mit Vorfreude auf das große Event: «Ich war im ersten Moment doch sehr enttäuscht, ich konnte leider im letzten Jahr durch zwei Verletzungen nicht mein volles Leistungspotenzial zeigen. Ich werde mich aber trotzdem gewissenhaft auf die Spiele vorbereiten.»