Berchtesgaden (rad-net) - Die Jagd nach den Meistertrikots geht weiter: Am morgigen Samstag kämpfen die Männer Elite, U23, Junioren und Masters in Berchtesgaden um den Titel des Deutschen Bergmeisters.
Für die Junioren ist das bevorstehende Wochenende besonders wichtig: Einen Tag später beschließen sie mit dem Straßenpeis von Ingolstadt die «Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga» 2014. Derzeitiger Spitzenreiter ist Lennard Kämna, der vergangenes Wochenende gleich zwei Titel eroberte, im Zeitfahren zuerst Europameister und anschließend Deutscher Meister wurde.
Bei der Deutschen Bergmeisterschaft der Elite und U23 werden die Felder um 11 Uhr gemeinsam auf die Strecke geschickt: Wer zuerst oben ist, ist Deutscher Bergmeister. Vorläufe und Finals, wie in den letzten Jahren, gibt es nicht mehr. «Das wird eine super Sache», ist BDR-Vizepräsident Günter Schabel überzeugt.
Der Frankfurter konnte sich bereits ein Bild von der Strecke machen. Ausgedacht hat sich die Strecke einer, der früher selbst zu den Bergspezialisten zählte: Alexander Kastenhuber ist inzwischen Vorsitzender des gastgebenden RSV Freilassing und war 1995 selbst Deutscher Bergmeister. Los geht’s im Ortszentrum von Berchtesgaden, zunächst neutralisiert. Die ersten zwei Kilometer sind noch flach, dann geht es richtig zur Sache: 1020 Höhenmeter sind auf den folgenden elf Kilometern zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 9,3 Prozent.
Wen diese Zahlen noch nicht beeindrucken, dann vielleicht diese: Gleich die erste Rampe weist nach Angaben der Veranstalter 24 Prozent - die maximalste Steigung - auf. Danach schlängelt sich der Kurs hinauf in Richtung Rossfeld-Panoramastraße in eine Höhe von 1560 Metern. Das Ziel liegt in der Nähe des Ahornbüchsenkopfes, ein Nordausläufer des Hohen Gölls in den Berchtesgadener Alpen.
Insgesamt haben die Starter aller Klassen dann 13 Kilometer in den Beinen - und eine grandiose Aussicht auf den Berchtesgadener Talkessel und das Salzachtal. Bei schönem Wetter soll sogar der Dachstein im Osten zu sehen sein. Ob die Rennfahrer noch einen Blick dafür haben, wird sich zeigen, gerade bei den sommerlichen Temperaturen. Für sie geht es neben dem Titel der Bergmeisterschaft auch um Punkte in der «Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga», ebenso für die U23. Nicht am Start ist U23-Titelverteidiger Silvio Herklotz vom Team Stölting, der seit Mittwoch bei der Aosta-Rundfahrt im Einsatz ist.
Am Sonntag stehen in der Rad-Bundesliga im Rahmen des Ingolstädter Straßenpreises ab 13:35 Uhr neun Runden über insgesamt 143,1 Kilometer auf dem Programm. Die Junioren machen sich bereits um 11 Uhr auf die sechs Runden des welligen Kurses (insgesamt 95,4 Kilometer) mit Start und Ziel in Wettstetten.
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