Hongkong (rad-net) - Miriam Welte und Pauline Grabosch bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Hongkong den Einzug ins Finale im 500-Meter-Zeitfahren geschafft. In der Einerverfolgung fuhr Gudrun Stock deutschen Rekord und Maximilian Beyer ist im Omnium in Schlagweite zu den Medaillen.
Die beiden deutschen Athletinnen Welte und Grabosch belegten für das 500-Meter-Zeitfahren in der Qualifikation in 33,450 beziehungsweise 33,732 Sekunden die Plätze drei und fünf. Grabosch ist bei ihrer ersten Elite-WM am Start. Am schnellsten in der Quali waren die beiden Russinnen Anastasiia Voinova (33,325) und Daria Shmeleva (33,419). Die besten Acht qualifizierten sich für das Finale.
Eine gute Leistung zeigte Gudrun Stock in der Einerverfolgung der Frauen. In 3:34,325 Minuten brach die 21-Jährige den 19 Jahre alten deutschen Rekord, den Judith Arndt 1998 in Frankfurt/Oder aufgestellt hatte. Als Neunte fehlten Stock auch nur drei Sekunden für den Einzug ins Kleine Finale um Bronze.
Überragend war die US-Amerikanerin Chloe Dygert. In 3:22,920 Minuten blieb sie nur sieben Zehntelsekunden über dem Weltrekord ihrer Landsfrau Sarah Hammer. Dygert fährt gegen Ashlee Ankudinoff (3:29,554/Australien) um Gold. Das Kleine Finale bestreiten Rebecca Wiasak (3:30,938/Australien) und Kelly Catlin (3:31,073/USA).
Gut ins Omnium startete Maximilian Beyer. Der amtierende Deutsche Meister wurde im Scratch Vierter, bei den Temporunden fuhr er auf den siebten Rang. Damit liegt Beyer zur Halbzeit mit 62 Punkten auf dem fünften Gesamtrang. Es führt der Spanier Albert Torres mit 78 Punkten, gefolgt von Aaron Gate (70/Neuseeland) und den mit jeweils 68 Zählern punktgleichen Benjamin Thomas (Frankreich) und Szymon Sajnok (Polen).
Pech hatte Max Niederlag. Der Chemnitzer war souverän ins Sprint-Viertelfinale gekommen. Dort verlor er gegen Ryan Owens (Großbritannien) jedoch den ersten Lauf, besiegte ihn aber im zweiten Lauf. Auch im dritten Lauf überquerte Niederlag als erster den Zielstrich. Nach einem Protest der Briten wurde ihm jedoch dieser Sieg aberkannt und Niederlag schied aus dem Turnier aus, weil er den Briten behindert haben soll. Im Halbfinale fahren nun Owens und Harrie Lavreysen (Niederlande) sowie Denis Dmitriev (Russland) und Ethan Mitchell (Neuseeland) gegeinander.
«Diese Entscheidung ist eine Farce und nicht nachvollziehbar», ärgerte sich Bundestrainer Detlef Uibel. «Max hat Owens zu keinem Zeitpunkt behindert.» Max Niederlag kämpfte in der deutschen Box mit den Tränen: «Ich bin total niedergeschlagen. Das war eine sehr schwammige Auslegung der Regeln, aber dafür sind Regeln nicht gemacht. Ich kann dieses Urteil nicht nachvollziehen. Durch so eine fragwürdige Entscheidung aus dem Turnier ausscheiden zu müssen, ist das Bitterste, was es gibt.»