Guadalajara (rad-net) - Am ersten Tag des Bahn-Weltcups in Guadalajara in Mexiko konnten die deutschen Athleten viermal aufs Podest fahren.
Europameister Joachim Eilers gewann in einer sehr knappen Entscheidung das Keirin-Turnier der Männer. Der 24-Jährige fuhr souverän ins Finale und setzte sich letztendlich hauchdünn gegen den Australier Matthew Glaetzer durch. Dritter wurde Fabian Hernando Puerta Zapata aus Kolumbien. Erik Balzer und Tobias Wächter kamen leider nicht weiter und wurden so beide als 13. gewertet.
Im Teamsprint belegten die beiden deutschen Mannschaften jeweils den zweiten Rang, nachdem Kristina Vogel und Stefan Bötticher wegen einer Lebensmittelvergiftung nicht mehr an den Start gehen konnten. Während Vogel durch Ausdauerfahrerin Gudrun Stock ersetzt wurde, das Duo aber nicht mehr startete, da der zweite Platz bereits sicher war, traten die Männer um Robert Förstemann, Joachim Eilers und Ersatzmann Eric Engler im Finale gegen Großbritannien an.
In einer knappen Entscheidung musste sich das Trio des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nur um rund eineinhalb Hundertstelsekunden den Briten geschlagen geben. Den dritten Platz belegten die Neuseeländer gegen die Niederlande. Bei den Frauen gewannen Australien, Dritte wurden die Russinen gegen die Niederlande.
In der Mannschaftsverfolgung der Männer hatten sich Henning Bommel, Theo Reinhardt, Leon R. Rohde und Nils Schomber im Halbfinale souverän gegen Dänemark durchgesetzt. In neuer deutsche Rekordzeit von 3:57,507 Minuten verbesserte der Vierer seine eigene Bestmarke noch einmal um mehr als anderthalb Sekunden. Erst im Dezember vergangenen Jahres hatten die Verfolger den 13 Jahre alten Rekord beim Weltcup in Aguascalientes auf 3:59,144 Minuten hochgeschraubt.
Nur unwesentlich langsamer als bei ihrer vorangegangenen Rekordfahrt war die Zeit der Deutschen (3:57,828) dann im kleinen Finale gegen die Schweiz (3:57,867). Allerdings verpasste das BDR-Quartett mit Kersten Thiele anstelle von Schomber den Bronzerang wegen eines Formfehlers, der Podiumsplatz ging somit nachträglich an die Schweiz. Den Sieg sicherte sich Australien in 3:55,976 Minuten recht überlegen gegen Großbritannien (3:58,129).
Bundestrainer Sven Meyer war mit den gezeigten Leistungen auch ohne Medaille zufrieden. «Die Jungs haben damit ihr Ergebnis von Guadeloupe bestätigt. Wir sind unserem Ziel, der Olympiaqualifikation für Rio, wieder ein Stückchen näher gekommen», sagte Meyer zum guten Abschneiden in Guadalajara.
Dem Frauen-Vierer blieb nur der achte Rang, nachdem er in der letzten Runde gegen Italien wegen der Lebensmittelvergiftung von Mieke Kröger und Gudrun Stock nicht mehr antreten konnte. In der Qualifikation hatten Charlotte Becker, Kröger, Stephanie Pohl und Stock mit 4:29,891 Minuten noch einen neuen deutschen Rekord aufgestellt. Im Halbfinale unterlagen sie mit Anna Knauer, Becker, Pohl und Stock in 4:31,939 Minuten gegen Australien (4:26,064). Am Ende siegte Großbritannien mit 4:21;256 Minuten und fünf Sekunden Vorsprung auf Kanada (4:26,122). Dritte wurden die Chinesinnen (4:23,911) gegen Neuseeland (4:25,146).
Im Sprint-Turnier der Frauen konnte nur Miriam Welte an den Start gehen. Über die Qualifikation kam sie zwar in die nächste Runde, schied hier aber bereits aus. So gewann die Russin Anastasiia Voinova vor Shuang Guo (China). Dritte wurde Lisandra Guerra Rodriguez (Kuba) gegen Elis Ligtlee (Niederlande).