Bonn (rad-net) - Prof. Dr. Roland Baar ist auf Vorschlag der Athletenkommission im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Ombudsmann für Datenschutz im Anti-Doping-Bereich benannt worden. Der ehemalige Schlagmann des Deutschland-Achters, Silber- und Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 1992 und 1996 und mehrmalige Weltmeister wird ab 1. November 2012 als unabhängige Ansprechperson sowohl in datenschutzrechtlichen Themen als auch für allgemeine Fragen zu den Vorgaben von WADA und NADA aktiv.
«Als ehemaliger Aktiver und Athletenvertreter im IOC ist es mir immer wichtig gewesen, dass die Rechte der Athleten ausreichend und angemessen Berücksichtigung finden. Gerade bei einem so zentralen Thema wie der Dopingbekämpfung wird den Sportlerinnen und Sportlern viel abverlangt. Ich will helfen, die Anliegen aller Beteiligten in Einklang zu bringen», sagte Baar.
Das Anti-Doping-Regelwerk kann Fragen aufwerfen, die Sportlerinnen und Sportler vertraulich mit einer von NADA und Sportfachverbänden unabhängigen Person besprechen möchten. Aus diesem Grund wurde die Stelle des Ombudsmannes geschaffen. Der studierte Maschinenbauer und Professor für das Fachgebiet Verbrennungskraftmaschinen an der TU Berlin vermittelt, erteilt Ratschläge und hilft, Streitfälle zu schlichten. Alle dem Ombudsmann vorgetragenen Anliegen werden grundsätzlich strikt vertraulich behandelt.
Mitte 2011 hatten sich der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Nordrhein-Westfalen, das Bundesministerium des Innern und die NADA auf die Einrichtung eines unabhängigen Ombudsmannes verständigt. Sie reagierten damit auf Beschwerden von Sportlern und Athleten-Organisationen.