Aichach (rad-net) - Michael Albasini aus der Schweiz hat sich auf der dritten Etappe zum «Regenkönig» der Bayern-Rundfahrt gekürt und das Gelbe Trikot erobert. Der Profi vom Team HTC Highroad hat die 180,8 Kilometer lange dritte Etappe der wichtigsten deutschen Rundfahrt zwischen Bad Gögging und Aichach im Sprint einer neunköpfigen Spitzengruppe dominiert. Platz zwei holte sich bei Regen und Temperaturen von 14 Grad der britische Meister Geraint Thomas vom Team Sky ProCycling, Dritter wurde der Australier Wesley Sulzberger aus der Equipe FDJ. Routinier Andreas Klier kam als bester Deutscher auf den sechsten Platz.
«Es war so unheimlich kalt. Die Etappe war wirklich schwer, mit harten Anstiegen und es wurde sehr aggressiv gefahren. Ich wusste, dass ich im Sprint ganz gut bin, aber durch die Kälte und die Müdigkeit war nicht mehr drin. Es war ein verdienter Sieg für Michael Albasini», sagte der Tageszweite Thomas.
In der Gesamtwertung liegt Albasini vor dem Einzelzeitfahren in Friedberg nun sieben Sekunden vor den zeitgleichen Thomas und Sulzberger. Die Favoriten auf den Rundfahrtsieg mussten sich allesamt mit über fünf Minuten Rückstand geschlagen geben und haben damit keine realistische Chance mehr auf einen Podiumsplatz des Gesamtklassements.
Das Feld, in viele Gruppen zersprengt, fuhr das Finale nur noch auf Schadensbegrenzung. Auch diese Rechnung ging allerdings nicht auf. Abstände von über fünf Minuten dürften auch die Weltklasse-Zeitfahrer auf 26 Kilometern nicht mehr gut machen können. Die Entscheidung fällt also zwischen den elf Ausreißern, die die dritte Etappe bestimmt haben. Albasini führt nun mit sieben Sekunden vor Geraint Thomas und Wesley Sulzberger. Bester Deutscher der Gesamtwertung ist Johannes Fröhlinger auf Platz vier, Andreas Klier ist mit zwölf Sekunden zeitgleich Fünfter. Der bisherige Spitzenreiter Edvald Boasson Hagen liegt mit 5:17 Minuten Rückstand nun auf Platz zwölf, Fabian Cancellara hat sogar 5:31 Minuten Rückstand und ist derzeit 34. der Gesamtwertung.
In Friedberg starten die Fahrer morgen im Abstand von einer Minute auf die 26 Kilometer lange Distanz des Zeitfahrens. Der erste Fahrer geht um 12.30 Uhr auf die Strecke. Letzter Fahrer ist dann der Schweizer Spitzenreiter Michael Albasini.