Aschaffenburg (rad-net) - Das Präsidium des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat sich auf seiner Sitzung am Rande der Hallenradsport-Weltmeisterschaften in Aschaffenburg heute ausführlich mit der «Affäre Armstrong» beschäftigt und in diesem Zusammenhang das Verhalten des internationalen Radsportverbandes UCI thematisiert.
«Der Bund Deutscher Radfahrer betreibt seit Jahren eine konsequente und erfolgreiche Anti-Dopingpolitik mit Präventionsmaßnahmen bis in den Jugendbereich und fordert dies auch vom Weltradsportverband. Daher unterstützt der BDR die von der UCI angekündigte Bildung einer unabhängigen, international besetzten Kommission, die die Arbeit und die Strukturen der UCI im Hinblick auf deren Rolle und ihre verantwortlichen Personen in der Affäre Armstrong untersucht», heißt es in der Pressemitteilung des Verbandes.
BDR-Präsident Rudolf Scharping hatte bereits am Rande der Straßen-Weltmeisterschaft in Valkenburg Ende September erklärt, «dass die Vergangenheit gründlich aufgearbeitet und der Anti-Dopingkampf optimiert werden muss.»
Außerdem fordert der BDR eine weitere unabhängige Kommission zu bilden, deren Aufgabe die Analyse der aktuellen Anti-Doping-Maßnahmen der UCI und des Radsports allgemein wäre. Sie soll die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen bewerten sowie Vorschläge zur Optimierung des Anti-Doping Konzepts, auch im Vergleich zu anderen internationalen Spitzensportverbänden, erarbeiten und erläutern.