Baruth (rad-net) - Nationalfahrer Pascal Ackermann hat die dritte Etappe der Tour de Berlin gewonnen und sorgte damit für den ersten deutschen Tagessieg bei der 64. Auflage. Der 22-Jährige setzte sich nach 135,5 Kilometern rund um Baruth im Massensprint vor Dario Rapps (Kuota-Lotto) und Leon R. Rohde (LKT-Team Brandenburg) durch und meldete sich damit nach seinem schweren Sturz bei der ZLM Tour eindrucksvoll zurück.
«Nach meinem Sturz war das ein riesen Befreiungsschlag, ich bin einfach nur happy», jubelte Ackermann. «Das war ein Sieg der Mannschaft. Sie haben sich für mich aufgeopfert und mir ihr ganzes Vertrauen gegeben», lobte er die Teamleistung der deutschen Nationalmannschaft, zu der neben den rad-net ROSE-Fahrern Ackermann, Patrick Haller, Marco Mathis und Jan Tschernoster auch Arne Egner (RSV Edelweiß Oberhausen) und Sven Reutter (Stölting) gehören.
Nach rund 30 Kilometern hatte sich zunächst eine Ausreißergruppe vom Feld mit bis 1:40 Minuten Vorsprung abgesetzt. Darin vertreten war auch rad-net ROSE-Fahrer Marco Mathis. Später mussten aber zwei Fahrer reißen lassen und in der vorletzten Runde, also rund 15 Kilometer vor dem Ziel, wurden auch die letzten Fahrer vom Feld wieder gestellt. Das Finale wurde sehr schnell gefahren und immer wieder gab es Attacken. «Es war hart, aber in der Schlussrunde war ich in jeder Gruppe vertreten, die sich gebildet hatte, und wusste damit, dass ich gewinnen kann. Ich wurde vom Team perfekt abgesetzt und musste es noch nur vollenden», beschreibt Ackermann die letzten Kilometer aus seiner Sicht.
In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Rémi Cavagna (Klein Constantia), der mit seinem Sieg im Einzelzeitfahren am Morgen das Gelbe Trikot übernommen hatte, führt weiterhin mit neun Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Maximilian Schachmann und zehn Sekunden vor Auftaktsieger Nathan van Hooydonck (BMC Development Team).
Tour de Berlin: Cavagna verdrängt Schachmann von der Spitze