München (rad-net) - Das traditionsreiche Radstadion im Olympiapark München könnte schon bald einer modernen Arena Platz machen. Der österreichische Getränkehersteller Red-Bull plant auf dem Gelände den Bau einer Eishockey- und Basketballhalle.
Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, soll die Halle Platz für rund 10.000 Zuchauer bieten und für eine dreistellige Millionensumme von der Firma selbst finanziert werden. Dafür erwarte Red Bull nach SZ-Angaben von der Stadt München ein baufertig freigeräumtes Areal, zudem solle die Stadt für Parkplätze und eine ausreichende Verkehrsanbindung sorgen.
Mit dem Abriss des von 1970 bis 1972 errichteten Radstadions würde ein Stück Olympiageschichte verloren gehen. Bei den Olympischen Spielen 1972 holte dort der von Gustav Kilian trainierte Bahnvierer mit Jürgen Colombo, Günter Haritz, Udo Hempel und Günther Schumacher die Goldmedaille vor der DDR und Großbritannien.
Bis Mitte der Neunziger wurde das Stadion am südwestlichen Rand des Olympiaparks als Tennishalle genutzt, ehe im Jahr 2000 die interaktive Erlebniswelt «Olympic Spirit» dort installiert wurde. Das Projekt scheiterte aber schon nach kurzer Zeit. Seit 2004 nutzt die Olympiapark München GmbH das einstige Radstadion als «Event-Arena» für Firmenenveranstaltungen und Ausstellungen aller Art. Bereits vor 13 Jahren war schon ein Abriss des Radstadions im Gespräch, als der Fußball-Bundesligist FC Bayern dort einen Stadion-Neubau in Erwägung zog, sich dann aber für den Standort Fröttmaning entschied.
Laut SZ zeigen sich der Münchner Stadtrat und der Olympiapark-Aufsichtsrat «aufgeschlossen» für die Idee des Getränkeriesen. Nutzen sollen die Spielstätte vor allem die Basketballer des FC Bayern und der Eishockey-Erstligist EHC München, der seit Mai im Besitz von Red Bull ist. Darüber hinaus soll es dort auch Angebote für den Vereins- oder Breitensport geben.