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Louis Kitzki führt das Development-Team von Alpecin-Deceuninck. Foto: Alpecin-Deceuninck
05.03.2025 12:40
Louis Kitzki: «Sehe mich irgendwo zwischen Kletterer und Zeitfahrer»

Herentals (rad-net) - Talent ist nicht alles, aber eine wichtige Voraussetzung für sportlichen Erfolg. Der deutsche Nachwuchs könnte aktuell kaum breiter aufgestellt sein. Zehn Fahrer sind in diesem Jahr in Development-Teams unterwegs - so viele, wie niemals zuvor. In einer Serie stellen wir alle deutschen Devo-Fahrer vor. Heute ist Louis Kitzki an der Reihe.

Der 21-jährige Harburger fährt bereits im zweiten Jahr für das Alpecin-Deceuninck Development-Team. Im Winter 2023 gewann er die Zwift Academy - was sein Potenzial früh andeutete. Mit der letzten Saison ist er weitgehend zufrieden. 2025 wird für ihn ein wegweisendes Jahr. «Bei den Rennen war ich meist als Helfer eingeplant, sodass ich keinen Druck hatte und vieles von meinen Teamkollegen lernen konnte. In größere Stürze, Verletzungen oder Krankheiten war ich glücklicherweise auch nicht verwickelt, sodass ich ein positives Fazit ziehen kann», blickt Kitzki zufrieden zurück.

Neben drei Rundfahrten mit dem Devo-Team startete er bei der Österreich-Rundfahrt (UCI 2.1), sowie einigen hochklassigen Eintagesrennen: «Highlights waren auf jeden Fall der Gran Premio New York City sowie der Giro dell'Emilia. Das Fahrerniveau war dort extrem hoch. Gefühlt jeder gute WorldTour-Fahrer war am Start.»

Ein schockierendes Erlebnis sei der Tod von André Drege auf der vierten Etappe der Österreich-Rundfahrt gewesen: «Das hat mich im Nachhinein noch lange beschäftigt», erklärt Kitzki. Unfälle wie diese verdeutlichen, wie brutal der Radsport sein kann.

Als der damals 19-Jährige die Zwift Academy 2023 gewann und einen zweijährigen Devo-Vertrag erhielt, war er einer der Jüngsten im Team. Das virtuelle Talentscouting auf der Online-Plattform Zwift habe er allerdings «nicht überlegen gewonnen»: «Es war alles ziemlich offen. Ich denke am Ende haben mein Alter und meine bisherigen Lebensumstände den Ausschlag gegeben. Ich habe zwar vorher schon viel trainiert, aber gerade Regeneration oder neuartige Trainingsmethoden, wie Hitze-, oder Höhentraining und Leistungsdiagnostiken waren ein Fremdwort - zwischen Schule und Arbeit.» Dieses Potenzial, das von den anderen Finalisten bereits umgesetzt worden sei, habe möglicherweise den Ausschlag gegeben.

Sein erstes Elitejahr fuhr er für das Team Embrace The World - was von 2023 auf 2024 einige Veränderungen bedeutete: «Eine angenehme Umstellung war, dass die Profi-Rennen kontrollierter ablaufen. Am Anfang fährt man schnell, bis die Gruppe geht. Dann wird es erst gegen Ende wieder stressig. Das finde ich persönlich deutlich angenehmer als Rennen die, wie im Juniorenbereich, von vorn bis hinten Chaos sind», erklärt der Harburger. «In Zügen auf wichtige Schlüsselstellen zuzufahren ist sicherlich auch etwas, an das man sich gewöhnen muss», erklärt Kitzki.

Die Stimmung im belgischen Team sei «flächendeckend positiv»: «Ich habe mich gut ins Team eingefunden. Der Staff ist extrem nett und hilfsbereit. Das Team ist sehr gut strukturiert, sowohl im Trainingsansatz als auch in der Rennorganisation», beschreibt Kitzki das Teamgefüge. Besonders gern fahre er mit dem WorldTour-Team. Dort sei die Stimmung immer sehr locker: «Man trifft immer coole Leute, mit denen man sich austauschen kann und bekommt immer Hilfe, gerade bei Fragen zum Rennen.» Im Devo-Team sei das nicht immer selbstverständlich: «Ich finde es ein bisschen schade, dass unter den jüngeren Fahrern zum Teil sehr kalte Stimmung herrscht, weil manche einfach lieber am Handy spielen als sich zu unterhalten. Das ist wahrscheinlich in anderen Teams ähnlich. Zum Glück sind das auch nur Einzelfälle», sagt der 21-Jährige.

Sein Fahrerprofil sieht der Niedersachse in welligen, harten Rennen: «Ich sehe mich irgendwo zwischen Kletterer und Zeitfahrer. Leider gibt es im Devo-Kalender kaum Zeitfahren. Darauf möchte ich mich irgendwann nochmal voll konzentrieren. Aber gerade als Helfer, bei der Kontrolle der Ausreißer, schadet es nicht ein wenig tempofest zu sein», erklärt Kitzki. Am besten seien harte Rennen, die am Ende Richtung Ausscheidungsfahren gehen. «Sprinten fällt definitiv raus. Bei den Klassikern eignen sich wahrscheinlich eher die hügeligen, wie Lombardei oder Lüttich», schätzt der Harburger.

Durch den Winter ist er, bis auf etwas Knieschmerzen, krankheitsfrei gekommen - bis zum Etoile de Bessèges (UCI 2.1). «Die ersten Rennen in Frankreich liefen noch nicht so gut. Ich hatte noch nicht die Beine, um den Jungs richtig gut zu helfen. Gegen Ende der Rundfahrt wurde das besser. Auf der vierten Etappe bin ich jedoch im Dauerregen bei drei Grad erfroren. Danach war ich erst mal krank. Mittlerweile bin ich aber wieder gut im Training», fasst Kitzki seinen Saisonstart zusammen.

Mitte April werden die ersten richtigen Chancen kommen: «Ich fahre zunächst Pays de la Loire, dann Lüttich-Bastogne-Lüttich U23 und dann den Flèche Ardennaise. Später kommen dann noch die Oberösterreich-Rundfahrt sowie den Giro Valle d'Aosta», blickt der 21-Jährige voraus.

Bis es so weit ist, hat Kitzki noch genug Zeit um an seiner Form zu pfeilen und alternativen Beschäftigungen nachzugehen: «Ich versuche viel Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Ansonsten koche und esse ich gern und ich bin oft draußen - am liebsten mit meinem Bruder», beschreibt er die Zeit neben dem Radfahren.

Dabei hatte der Harburger ursprünglich andere Pläne: «Mein eigentlicher Plan war Chemie zu studieren und Chemiker zur werden», erklärt Kitzki. Die Vision «Radprofi» habe er nach der Schule nie als realistische Möglichkeit angesehen. «Chemie hat, wie viele naturwissenschaftliche Studiengänge, die Eigenschaft, dass man selbst als Vollzeit-Student arbeitstechnisch am Wahnsinn nagt. Hinzu kommt der hohe Praxisanteil, was das Studium komplett unvereinbar mit dem Profisport macht.» Darum habe er einen alternativen Weg gefunden sich mit der Materie auseinanderzusetzen: «Ich bin direkt nach der Schule dazu übergegangen, mir so viel wie möglich selbst beizubringen, weil ich es sowieso lernen muss, wenn ich mit Radfahren fertig bin», erklärt Kitzki. «Ehrlichgesagt hilft mir das sogar, wenn es im Training nicht so gut läuft, weil man einfach einen Plan B hat», beschreibt er seine Vision. «Das Ganze mag sicherlich etwas seltsam klingen, aber im Prinzip mache ich dasselbe, wie Leute, die in ihrer Freizeit Kreuzworträtsel lösen. Ich löse chemische Problemstellungen, habe daran Spaß und nutze die Zeit sinnvoll», schließt er.

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