San Juan (rad-net) - Die Auftaktetappe der Vuelta a San Juan (UCI 2.Pro) wurde am Sonntag durch einen Massensturz überschattet, der von einem Zuschauer ausgelöst worden war.
Ein hochkarätiges Feld hatte sich dreieinhalb Kilometer vor der Ziellinie im Anlauf auf den Schlusssprint aufgereiht, als ein Massensturz das Peloton zerriss. Ein Zuschauer war zu nah an die Fahrer herangetreten, hatte einen der Radprofis dabei berührt, der daraufhin die Kontrolle über sein Rad verlor und mitten ins Hauptfeld stürzte. Die Kettenreaktion, die daraufhin zum Sturz vieler Fahrer führte, darunter auch Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step), halbierte das vordere Feld.
Im offiziellen Statement der Rennjury hieß es anschließend: «Nach dem Sturz auf der ersten Etappe, der dreieinhalb Kilometer vor der Ziellinie passierte und nach der Auswertung eines Videos, das deutlich belegt, dass ein Zuschauer diesen ausgelöst hat als er den Lenker eines Fahrers berührte, hat die Kommission entschieden, allen Fahrern dieselbe Zeit zu geben, die zu der Zeit des Sturzes im Peloton unterwegs waren.» Mit diesem Beschluss wurden die Zeitrückstände der 59 Fahrer, die in den Sturz verwickelt waren gestrichen, weshalb sie ohne zeitlichen Rückstand in die folgenden Etappen starten können.
Die chaotische Etappe gewonnen hat schließlich Rudy Barbier aus dem Team Israel Start-Up Nation. Der Franzose kam vor Manuel Belletti (Androni Giocattoli-Sidermec) und Tomás Contte (EC Municipalidad de Pocito) im Ziel an.
Die großen Sprinterfavoriten, wie Álvaro Hodeg (Deceuninck Quick-Step), Peter Sagan (Bora-hansgrohe) oder Fernando Gaviria (UAE-Team Emirates) konnten im Schlusssprint kein Ergebnis einfahren. «Wir haben gearbeitet und versucht die Etappe zu gewinnen, aber am Ende gab es große Verwirrung nach dem Sturz. Morgen ist die nächste gute Etappe für uns und die Möglichkeit zu gewinnen, also hoffen wir da auf ein gutes Ergebnis», analysiert Gaviria seine Chancen für die zweite Etappe abschließend.
Die Vuelta a San Juan ist eine siebentägige Rundfahrt durch den Westen Argentiniens, die jedes Jahr zu Beginn der Saison mit hochkarätigen Fahrern auftrumpft.