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07.08.2000 10:37
Zabel Vierter bei HEW-Cyclassics

Erik Zabel kann zum Feiern rüsten, auch wenn er beim Weltcup-Rennen in Hamburg nicht auf das Podest kam. Der Telekom-Sprinter hat mit Platz vier bei den HEW-Cyclassics am Sonntag in Hamburg sein Punktekonto im Weltcup deutlich aufgestockt und die Führung vor Andrej Tschmil aus Belgien ausgebaut. Der Unnaer kann damit bereits vor den Olympischen Spielen in Sydney eine große Party vorbereiten, egal wie die Reise auf den Fünften Kontinent im September ausgehen wird. Nach dem fünften Gewinn des Grünen Trikots bei der Tour de France hat er am 21. Oktober die Chance, bei der Lombardei-Rundfahrt als zweiter Deutscher einen Gesamtsieg im Weltcup erobern. Wie schon im Vorjahr überraschte eine kleine Gruppe kurz vor dem Ziel die Favoriten, und am Ende setzte sich erneut ein Italiener ins Szene. Der 30-jährige Gabriele Missaglia gewann das 251 km lange Rennen vor seinem Landsmann Francesco Casagrande. Das Hauptfeld kam zwar nur mit wenigen Sekunden Rückstand, konnte aber das Loch zu den beiden Ausreißern nicht mehr schließen. Zabel kam hinter dem Italiener Fabio Baldato, der damit einen Dreifach-Triumph für die Azzurri perfekt machte, auf Platz vier. "Ich habe mich noch nie so über einen vierten Platz gefreut, denn damit ist mein Ziel in Erfüllung gegangen. Ich habe einen sicheren Vorsprung für die restlichen vier Weltcup-Rennen in der Gesamtwertung", freute sich der Unnaer. Die Fahrer aus den so genannten GS-II-Teams haben auf dem langen Kurs rund um die Hansestadt wie schon im Vorfeld versprochen den etablierten Mannschaften Druck gemacht. Bereits nach zehn Kilometern hatte der Däne Sören Petersen aus dem Team Cologne die Flucht ergriffen, bei Kilometer 80 hatte er bereits 18:00 Minuten Vorsprung, die Konkurrenz hielt still. Petersen hatte mit einer ähnlichen Fahrweise im Mai bei der Friedensfahrt für einen Tag das Gelbe Trikot erobert, es tags darauf aber wieder verlor. Der Däne kassierte bei seinem Solo den Beifall der Hundertausende von Fans an der Strecke, aber nach 183 km Alleinfahrt war Petersen am Ende. Das Feld hatte ihn eingeholt, und der Däne stieg entkräftet vom Rad.
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