Mailand (dpa) - Weltranglisten-Spitzenreiter Erik Zabel (Unna) geht optimistisch in seinen elften Auftritt beim Frühjahrsklassiker Mailand-San-Remo. «Ich hatte in diesem Jahr noch nie mein Optimum erreicht und hoffe auf den Kick. In den Vorjahren war es oft so, dass ich vielleicht im Februar schon zu stark war», sagte der vierfache Mailand-San Remo-Gewinner einen Tag vor dem Weltcup-Start.
Anders als in den Vorjahren wird sein Telekom-Teamkollege, der Olympia-Zweite Alexander Winokurow (Kasachstan), im Rennen eine «freie Rolle» erhalten. «Es wäre schade, ihn als Helfer zu verbrennen. Dazu ist er viel zu stark, was er zuletzt auch mit seinem erneuten Erfolg bei Paris-Nizza bewiesen hat. Wenn Spitzengruppen gehen, soll er dabei sein. Dann kann er auch seine persönliche Chance wahrnehmen», sagte Zabel, der beim Rennen wieder auf einer Sonderanfertigung seines Fahrrad-Herstellers Fausto Pinarello sitzen wird.
Die Top-Favoriten-Rolle schob Zabel abermals Weltmeister und Vorjahressieger Mario Cipollini zu, der allerdings auf der letzten Etappe von Tirreno-Adriatico durch einen Anfänger-Fehler seinen dritten Etappensieg verpasste. Der exzentrische Italiener, hatte zu früh gejubelt und die Arme hoch gerissen - Doppel-Weltmeister Oscar Freire (Spanien) hatte ihm den Sieg weggeschnappt.
Zabel: «Schön, das so etwas auch einem 'alten Hasen' passieren kann. Mailand-San-Remo als Weltmeister zu gewinnen, ist noch schwerer, als nur mit der Favoriten-Bürde fertig werden zu müssen.»