Lübeck (dpa) - Rad-Profi Erik Zabel will nach der Nichtnominierung für die Tour de France über sein weiteres Engagement beim Rennstall T-Mobile noch in diesem Monat entscheiden.
«Es gibt ein Angebot von T-Mobile, den Vertrag zu verlängern - als Rennfahrer und später als Repräsentant. Bis zum 31. Juli werde ich darüber nachdenken», sagte Zabel in einem Interview mit den «Lübecker Nachrichten».
Statt bei der Frankreich-Rundfahrt startete Zabel bei der Österreich-Rundfahrt, wo er ohne Etappensieg blieb. «Aber ich hatte auch nicht vor, dass es richtig läuft. Ich wäre viel lieber bei der Tour in Frankreich dabei. Und ich bin in Österreich nur gefahren, um mich zu bewegen und will Kräfte sparen für wichtigere Sachen», sagte der Berliner, der jetzt ein anderes großes Saisonziel hat. «Zum Beispiel die Weltmeisterschaft im September in Madrid. Ich will sehen, dass ich bis dahin wieder frisch bin.»
Den Kampf um den Tour-Sieg sah er vor der ersten schweren Bergetappe ins 1850 Meter hoch gelegene Courchevel als vollkommen offen an. «Armstrong ist der Rennfahrer mit dem größten Willen, Ullrich der mit dem größten Motor», erklärte der Sprint-Spezialist, der aus der Ferne wehmütig auf die Frankreich-Rundfahrt blickt. «Das ist für mich immer noch schwer zu verkraften. Kein Wunder, wenn man elf Mal in Folge dabei war. Ich bin immer noch enttäuscht.»