Victoria (rad-net) - Simon Yates hat sich für den diesjährigen Giro d'Italia erneut das Podium zum Ziel gesetzt. Der Fahrer von BikeExchange-Jayco erklärte jetzt, dass das Gefühl auf dem Podium in Mailand 2021 so überwältigend gewesen sei, dass er dies auch bei der kommenden Ausgabe der Italien-Rundfahrt, die am Freitag beginnt, erleben wolle.
«Ich erinnere mich noch gut an die großen Feierlichkeiten auf dem Podium in Mailand im letzten Jahr, und es wäre nicht schlecht, die gleichen Emotionen noch einmal zu erleben», erklärte der Brite kurz vor dem Start der Grand Tour. «Vom Start in Ungarn bis zur letzten Etappe in Verona am 29. Mai wird der Weg lang und hart sein, aber ich bin bereit.»
Dabei weiß Yates genau, welch unerwartete Wendungen die Italien-Rundfahrt in ihren drei Wochen bereithalten kann. 2018 fuhr der 29-Jährige insgesamt 13 Tage im Maglia Rosa, bevor er es drei Tage vor der finalen Etappe in Rom wieder abgeben musste. Ein Jahr später erzielte der Fahrer dann erstmalig eine Top-Ten Platzierung bei dem Rennen, bevor er 2020 nach der achten Etappe frühzeitig aussteigen musste. 2021 erreichte der Profi dann mit dem dritten Platz in Mailand schließlich erstmalig das Podium im Gesamtklassement.
Nun hat sich Yates vorgenommen, erneut auf dem Treppchen der Rundfahrt zu stehen, wobei er Unterstützung von Straßenkapitän Michael Hepburn, Chris Juul-Jensen und Callum Scotson – alle drei Fahrer waren auch 2021 beim Giro dabei und haben Yates unterstützt – erhalten wird. Zusätzlich setzt das australische Team auf die Zeitfahr-Experten Lawson Craddock und Matteo Sobrero sowie die Bergspezialisten Damien Howson und Lucas Hamilton.
«Der Giro d'Italia war in den letzten Jahren ein großes, großes Ziel für das Team, und dieses Jahr ist es nicht anders», erklärte Sportdirektor Matthew White. «Wir haben eine wirklich gute Mannschaft mit viel Erfahrung bei großen Rundfahrten, und wir gehen als einer der Favoriten in den Giro. Es ist eine Herausforderung, auf die wir uns freuen.»
Anders als Ineos Grenadiers, erklärte Team BikeExchange-Jayco aber nicht, den Gesamtsieg der Italien-Rundfahrt zum Ziel. Yates betonte hingegen, dass er das Podium zwar anvisiere, aber insgesamt einfach seine Bestleistung zeigen wolle: «Ich möchte dort in meiner besten Verfassung antreten und das bestmögliche Ergebnis erzielen. Wenn ich dann nicht gewinne, ist das in Ordnung, weil jemand besser ist als ich. Wenn ich dorthin fahre und nicht auf dem geforderten Niveau bin, dann ist das ein Misserfolg für mich.»