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Nach dem Giro d'Italia will Olympiasieger Richard Carapaz im August auch die Vuelta a Espana fahren. Foto: Archiv/Fabio Ferrari/Lapresse/Lapresse via ZUMA Press
06.05.2022 09:18
Carapaz nimmt 2022 die Giro-Vuelta-Kombi ins Visier

Budapest (rad-net) - Kurz vor dem Start des Giro d’Italias hat Olympiasieger Richard Carapaz eine überraschende Bekanntmachung gemacht. Bei einer Pressekonferenz in Budapest (Ungarn) verkündete der Kapitän von Ineos Grenadiers, dass er nicht nur an der Italien-Rundfahrt teilnehmen werde, sondern auch die Vuelta a España ins Auge für die aktuelle Saison gefasst habe.

Carapaz war zuletzt 2018 sowohl den Giro als auch die Vuelta gefahren und hatte damals Platz vier und Platz 18 im GC der beiden Rennen belegt. 2020 und 2021 legte der Giro-Gesamtsieger von 2019 dann den Fokus auf ein Tour-Vuelta-Doppel, wobei er mit dem zweiten Platz bei der Vuelta a España 2020 und dem dritten Platz bei der Tour de France 2021 bereits Podiumsplätze bei allen drei Grand Tours erreicht hat. 2022 soll nun erstmalig der Fokus des Ecuadorianers darauf liegen, beide große Landesrundfahrten zu gewinnen. «Es ist ein neues Ziel und ein sehr persönliches dazu», erklärte Carapaz zu der Giro-Vuelta-Kombi bei der Pressekonferenz. Mit dem morgen beginnenden Giro konzentriere er sich aber zurzeit besonders auf die Italien-Rundfahrt, bei der er mit einem starken und motivierten Team angereist sei.

Zu seiner Strategie für die kommenden drei Wochen sagte der Fahrer von Ineos Grenadiers hingegen noch nichts. Seine Fähigkeiten als Bergspezialist und Zeitfahrer sind der Konkurrenz zwar wohlbekannt, zusätzlich verfügt der Profi aber auch über ein Talent, überraschende Attacken zu setzen, das ihm sowohl beim Straßenrennen der Olympischen Spiele in Tokio, als auch bei der diesjährigen Volta a Catalunya zu Siegen verholfen hat.

«Man muss einfach schauen, wie stark man sich fühlt und dann sehen, was man tun kann», antwortete Carapaz auf die Frage, ob er sich einen frühen Angriff und anschließende Solosiege vorstellen könne. «Diese Attacken liegen zurzeit im Trend. Aber der Giro wurde noch nie in nur einer Etappe gewonnen. Tatsächlich haben wir schon viele Überraschungen bei dem Rennen erlebt. Manchmal ist die Etappe, die auf dem Papier am schwierigsten scheint, gar nicht die entscheidende.»

In den kommenden drei Wochen muss Carapaz aber nicht nur auf seine eigenen Fähigkeiten bauen. Vielmehr könne er sich auf eine starke Mannschaft verlassen, so Teamkollege Ben Swift: «Wir haben eine ausgewogene Mannschaft, die gut füreinander einstehen kann. (…) Wenn etwas schief geht, sind wir alle gut genug in Form, um unsere eigenen Chancen zu nutzen. Aber zunächst einmal sind wir alle hier, um mit Richard um das Trikot zu kämpfen.»

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