Prag (rad-net) - Der tschechische Radsportverband CSC hat die Pläne für eine Wiederbelebung der Friedensfahrt im Mai dieses Jahres für gescheitert erklärt. Für eine Neuauflage der letztmals 2006 ausgetragenen Traditionsveranstaltung fehle es an Sponsoren, teilte der Verband auf Anfrage der Zeitung «neues deutschland» mit.
Ursprünglich sollte die 59. Auflage der «Zavod Miru», so der tschechische Name für Friedensfahrt, vom 1. bis 6. Mai stattfinden, als Startort war Ceske Budejovice vorgesehen. Im UCI-Kalender war sie als Rennen der Kategorie 2.2 geführt, doch inzwischen ist sie auch dort wieder verschwunden. Für 2015 gebe es derzeit ebenfalls keine Pläne, sagte ein CSC-Sprecher.
Initiator war der Tscheche Jozef Regec, der sich auch um das Amt des Präsidenten des tschechischen Radsportverbandes beworben hatte. Nachdem er bei den Wahlen gegen dem Amtsinhaber Marian Stetina verloren hatte, war damit offenbar auch die Friedensfahrt-Idee wieder gestorben.
Die Sechs-Etappen-Fahrt sollte über 885 Kilometer durch Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei und auch Österreich führen. Stattdessen findet nun das «Visegrad 4 Bicycle Race» statt, zu dem jeweils als 1.2-Rennen der «GP Polski Via Odra» am 13. Mai, der «GP Czech Republic» am 15. Mai, der «GP Slovakia» am 16. Mai und der «GP Hungary» am 17. Mai zählen.
Die letzte Austragung der Internationale Friedensfahrt Course de la Paix, auch Tour de France des Ostens genannt, hatte es 2006 gegeben. Gesamtsieger war nach acht Etappen und 1296 Kilometern von Linz nach Hannover der Italiener Gianpaolo Cheula. Als letzter deutscher Gewinner trug sich 2002 Steffen Wesemann in die Siegerlisten ein.