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Rudy Pevenage wird in dem Prozess vorerst nicht aussagen.
14.05.2009 12:34
Ullrich-Prozess: Vorerst keine Pevenage-Anhörung

Hamburg (dpa) - Der Rechtsstreit zwischen Jan Ullrich und dem Anti-Doping-Kämpfer Werner Franke entwickelt sich zur Hängepartie. Ullrichs langjähriger Mentor Rudy Pevenage wird am 22. Mai nicht zur geplanten Anhörung vor dem Hamburger Landgericht erscheinen.

Dies erklärte Frankes Anwalt Michael Lehner. «Ich weiß, dass er das vermeiden will wie der Teufel das Weihwasser», sagte Franke der Deutschen Presse-Agentur dpa. Auch wenn das «wohl noch jahrelang so gehen» werde, will der Heidelberger Molekularbiologe im Rechtsstreit mit dem früheren Radprofi Ullrich nicht aufgeben: «Ich lasse das nicht auf sich beruhen.»

In der gerichtlichen Auseinandersetzung geht es um Frankes Behauptung, der Tour-de-France-Sieger von 1997 habe dem mutmaßlichen spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes 35 000 Euro für die Anschaffung illegaler Substanzen gezahlt. Das war Franke per Einstweiliger Verfügung untersagt worden.

Um seine Aussage zu stützen, hat der Doping-Experte unter anderem die Anhörung von Pevenage, derzeit in Diensten des drittklassigen US- Rennstalls Rock Racing, beantragt. Dass der 55 Jahre alte Belgier nun den Termin habe platzen lassen und erst wieder im Herbst greifbar sein werde, zeige Pevenages «Scheu, vor Gericht die Wahrheit sagen zu müssen», mutmaßte Lehner.

Zugleich erklärte der Anwalt, dass er Einsicht in die Ullrich-Akten der Staatsanwaltschaft Bonn beantragt habe. «Ich will sehen, was Pevenage in Bonn gesagt hat.» Die Bonner Behörde hatte jahrelang gegen Ullrich, der Doping stets bestritten hat, und Pevenage ermittelt. Beide kamen trotz belastender Indizien nach Zahlung einer Summe in unbekannter Höhe um einen Prozess herum.


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