Aigle (rad-net) - Bei den Cross-Weltmeisterschaften in Tabor traf sich das Management-Komitee des Weltradsportverbandes UCI, um einige Entscheidungen für die Zukunft zu fällen, die wieder mehr Vertrauen in den Radsport bringen, Innovationen ermöglichen und den Radsport weltweit besser aufstellen sollen.
Zu den Entscheidungen gehört eine bessere Positionierung der Cross-Disziplin auf dem nordamerikanischen Markt. Die ersten beiden Cross-Weltcups der Saison 2015/16 werden daher in Übersee stattfinden. Zunächst in Las Vegas (USA) und dann in Montreal (Kanada). Es ist das erste Mal, dass der Cross-Weltcup dort Station macht. Mit dieser Entscheidung soll der wachsenden Cross-Gemeinde in Nordamerika Rechnung getragen werden. Die weiteren Rennen finden in Koksijde, Namur, Heusden-Zolder (alle Belgien), Lognieres-en-Berry (Frankreich) und Hoogerheide (Niederlande) statt.
«Nach der Cross-Weltmeisterschaft 2013 in Louisville, haben wir nun den nächsten Meilenstein für diese spannende Disziplin vor Augen, dank der der ersten beiden Runden des Weltcups in Nordamerika. Las Vegas wird ein spektakulärer Ort für die Eröffnung des 2015/2016 Cross-Weltcups sein. Und die zweite Runde in Montreal wird unserer führenden Serie im Cross einen gewaltigen Schub in Nordamerika geben», erklärte UCI-Präsident Brian Cookson. Außerdem wird für die kommende Cross-Weltmeisterschaft im Jahr 2016 eine U23-Klasse für Frauen neu eingeführt.
Nach der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, den Kosovo als Mitglied aufzunehmen, wurde dem Radsportverband des Kosovos eine vorläufige Mitgliedschaft in der UCI gewährt. Diese provisorische Mitgliedschaft erlaubt es dem Kosovo in UCI-Wettkämpfen teilzunehmen, bis im September, bei der erneuten Sitzung des Management Komitees, über eine volle Mitgliedschaft entschieden wird.
Im Anschluss an die Sitzung erklärte Cookson: «In den letzten Monaten gab es große Fortschritte in den verschiedensten UCI-Tätigkeitsbereichen und ich möchte mich bei meinen Kollegen für ihren großen Einsatz bedanken, mit dem sie unsere Organisation nach vorne bringen. Ich denke der Umfang der getroffenen Entscheidungen demonstriert diesen Fortschritt. Unser Wille - Innovationen zu fördern, alle Disziplinen gleichermaßen wachsen zu lassen und das gesteigerte Interesse von Sponsoren und der Medien - ist ein guter Beweis dafür».
Zusätzlich wurde Stuttgart als Austragungsort für die Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2016 bestätigt. Die Kunstradfahrer und Radballer sind nach 2010 bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg zu Gast.
Abschließend erklärte das Komitee, dass die nach dem Ableben von UCI Kommissions Mitglied Peder Pedersen vakanten Stellen durch Marian Stetina, als Präsident der UCI Bahn-Kommission, und Artur Lopes, Präsident der UCI Anti-Doping Agentur, besetzt wurden.
Hallen-WM 2016 erneut in Stuttgart