Berlin (dpa/rad-net) - Der deutsche Radrennstall Netapp-Endura darf sich Hoffnungen auf einen erstmaligen Start bei der Tour de France machen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, gehört das Team zu den sechs Mannschaften für die drei verbliebenen Wildcards.
Neben dem ProContinental-Team Netapp gehören demnach auch die ebenfalls zweitklassigen französischen Rennställe Cofidis, Europcar, Sojasun und Bretagne-Séché sowie IAM Cycling aus der Schweiz zu den Kandidaten. AFP beruft sich auf das Umfeld der Rennleitung.
Für die derzeit höchstklassifizierte deutsche Equipe wäre es die erste Einladung zur wichtigsten Radrundfahrt der Saison nach einigen Auftritten bei Eintagesklassikern sowie dem Giro d'Italia 2012.
«Unser Team steht für eine neue Generation von Rennfahrern. Dies verfolgen wir nicht erst in schwierigen Zeiten wie diesen, sondern konsequent seit vier Jahren. Diese junge Mannschaft mit sauberen Fahrern tritt sicher nicht an, um die Tour de France zu gewinnen. Aber wir sind selbstbewusst genug, das beste Radrennen der Welt zu gestalten», kommentiert Ralph Denk, Team Manager des Team NetApp-Endura, die Auswahl. «Ich würde mich freuen, wenn unsere harte Arbeit und ständige Weiterentwicklung mit einer Einladung zur Tour belohnt wird. Nach zwei Jahren ohne ein deutsches Team, wäre unsere Teilnahme gerade an der 100. Tour de France etwas ganz besonderes für die deutschen Fans», so Denk weiter.
Im Gegensatz zu den Vorjahren werden 2013 nur drei Tour-Wildcards an nicht-erstklassige Mannschaften vergeben. Weil das Team Katusha seine ProTour-Lizenz vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS erstritt, der Rad-Weltverband UCI die Lizenz aber davor bereits an eine andere Mannschaft vergeben hatte, gehen in dieser Saison 19 statt 18 Eliteteams an den Start. Bei ihrer 100. Ausgabe wird die Tour das Teilnehmerfeld nicht auf 23 Mannschaften ausweiten, deswegen bleiben entsprechend nur drei weitere Startplätze übrig.