Las Palmas (dpa) - Der spanische Mediziner Eufemiano Fuentes hat nach seiner Verurteilung im Dopingprozess um die «Operación Puerto» neuen Ärger mit der Justiz.
Ein Untersuchungsrichter auf Gran Canaria ermittelt gegen den Arzt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Wie die Staatsanwaltschaft in Las Palmas der Nachrichtenagentur Efe bestätigte, stützt sich der Verdacht auf Daten, die ein ehemaliger Schweizer Bankangestellter den spanischen Behörden zur Verfügung stellte.
Es bestehe der Verdacht, dass Fuentes einen Teil seiner Einnahmen auf einem Konto in der Schweiz deponiert habe. Die Höhe der Summe, die der Mediziner dem Finanzamt vorenthalten haben soll, wurde nicht genannt. Sie überschreitet nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Summe von 120 000 Euro. Dieser Betrag bildet in Spanien die Grenze zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftat.
Nach Informationen der Zeitung «La Provincia» machte Fuentes bei seiner Vernehmung vom Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch. Der Arzt war in der vorigen Woche in Madrid wegen seiner Rolle im größten Dopingskandal in der spanischen Sportgeschichte zu einem Jahr Haft und zu einem vierjährigen Berufsverbot als Sportmediziner verurteilt worden.
Bericht in «La Provincia»