Stuttgart (dpa) - Im Betrugsprozess gegen Radprofi Stefan Schumacher erwartet das Landgericht Stuttgart am Dienstag den Beginn der Plädoyers.
«Es ist mit dem Schluss der Beweisaufnahme und dem Beginn der Plädoyers zu rechnen», heißt es in einem Hinweis auf der Internetseite des Gerichts. Ob aber Vertreter von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sprechen werden, ist offen. «Es kann sein, dass wir erst am 29. plädieren», sagte Schumacher-Anwalt Michael Lehner.
Bislang ist das Urteil für Dienstag kommender Woche geplant. Sollten sich die Plädoyers aber in die Länge ziehen, könnte dafür auch ein 20. Prozesstag notwendig sein. Ursprünglich waren nur acht Verhandlungstage angesetzt.
Schumacher wird vorgeworfen, seinen ehemaligen Teamchef bei Gerolsteiner, Hans-Michael Holczer, um 151.463,50 Euro Gehalt betrogen zu haben. Schumacher hatte bei der Tour de France 2007 Doping trotz Nachfrage geleugnet, war später aber positiv getestet und gesperrt worden. Der 32-Jährige vertritt den Standpunkt, Holczer habe von Doping im Team gewusst und könne daher nicht betrogen worden sein. Holczer hat das mehrfach vehement bestritten.