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Christoph Sauser (vorne) mit seinen Verfolgern an einem Anstieg. Foto: Armin M. Küstenbrück
23.09.2012 16:18
Sauser und Spitz holen Gesamtsieg bei «Sparkasse Trans Zollernalb»

Hechingen (rad-net) - Der Schweizer Christoph Sauser und Olympiasiegerin Sabine Spitz aus Murg-Niederhof haben die dritte Auflage der «Sparkasse Trans Zollernalb» gewonnen. Nach einer spannenden Schlussetappe verteidigte Sauser in Hechingen seine knappe Führung vor Alban Lakata, während Moritz Milatz Dritter wurde. Sabine Spitz gewann vor der Schweizerin Esther Süss und der Norwegerin Borghild Loevset.

Die 77,4 Kilometer zwischen Albstadt und Hechingen hatten es noch einmal in sich. Die drei Sekunden Abstand zwischen Sauser und Lakata machten die Etappe zu einem aufregenden Schlussabschnitt, der erst auf dem Schlossplatz in Hechingen entschieden wurde. Der Versuch von Alban Lakata bei den Zwischensprints die Bonus-Sekunden einzufahren, machte das Renngeschehen turbulent. Schließlich durchkreuzten aber andere Fahrer die Pläne, so dass Christoph Sauser vor dem Finale in Hechingen zwei Sekunden Vorsprung behielt.

Eine Attacke von Lakata unterhalb der Burg Hohenzollern, konnte Sauser kontern. Dann gingen die beiden Kontrahenten in einer sechsköpfigen Gruppe in den Schlussanstieg zum Hechinger Schlossplatz. Sauser erwischte das Hinterrad von Lakata und ließ sich nicht mehr abschütteln, obwohl Lakata alles aus seinem Körper herauspresste.

Der Tagessieg ging aber an den Belgier Kevin van Hoovels. Der profitierte von einem weiteren Angriff von Jochen Käß. Der Bietenhausener probierte es nach der zweiten Sprint-Wertung in Tailfingen noch einmal und als es keine Sekunden mehr zu gewinnen gab, da ließ man Käß endlich ziehen. Das Duo kam 40 Sekunden vor den Verfolgern an den 300 Meter langen Schlussanstieg. Dort ging van Hoovels aus dem Windschatten heraus an Käß vorbei und erwies sich als der Stärkere.

Nicht zufrieden mit dem Verlauf der Etappe war Moritz Milatz. «Ich wollte eigentlich auf Etappensieg gehen. Die Beine waren gut, aber es wollte mir keiner helfen, als Jochen weg gefahren ist und mich selbst wollten sie natürlich auch nicht weg fahren lassen», erklärte der Freiburger, der Tages-Siebter wurde. In der Gesamtwertung war er mit 1:17 Minuten Rückstand zu gefährlich für das Gelbe Trikot. Milatz zog mit einem dritten Gesamtrang von dannen und scheint für die Marathon-WM auch gut präpariert.

Noch enger als bei den Herren, fiel die Entscheidung bei den Damen. Nach dem Sprint war es schnell klar, dass Sabine Spitz ihre eine Sekunde Vorsprung zum Gesamtsieg gerettet hatte. Doch um den Tagessieg zu klären mussten die Verantwortlichen längere Zeit brüten, so dicht hintereinander fuhren die beiden Kontrahentinnen über den Zielstrich. Schließlich wurde Sabine Spitz auch zur Etappensiegerin ausgerufen. Das Weltklasse-Duo hatte sich ein begeisterndes Duell geliefert. Auf der Schlussetappe erkannten sie, dass «wir Beide gleich stark waren», so Spitz. Die Norwegerin Borghild Loevset verlor sehr früh den Anschluss an das Spitzenduo, sicherte sich jedoch souverän Rang drei. «Es hat Spaß gemacht hier und ich bin mit meinem Ergebnis zufrieden», kommentierte Loevset.

«Das war ganz schön hart, ich habe gar nicht mit einem so langen Anstieg gerechnet», bekannte Spitz und diktierte danach eine Lobeshymne in die Notizblöcke. «Die Stimmung an der Strecke ist hier super toll. Speziell auch gestern bei dem schlechten Wetter. Du kommst da irgendwo aus dem Nebel und es steht plötzlich eine Gruppe von Zuschauern in der Landschaft und ruft deinen Namen. Die Begeisterung hier ist wirklich bemerkenswert. Großes Lob und vielen Dank an die Zuschauer.»

Zufrieden war man nach drei Tagen MTB-Rennen über die Zollernalb auch beim Veranstalter. Eine erneute Steigerung der Teilnehmerzahl auf 560 Sportler und abgesehen von einer ausgerissenen Ziegenherde in der Nähe von Killer, die aber noch rechtzeitig eingefangen wurde, lief alles glatt.

Markus Schmid, Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb, zog deshalb ein positives Fazit. «Vor drei Jahren hätten wir nicht gedacht, dass sich der Event so erfreulich entwickeln würde. Für uns ist der Event optimal, um den Mountainbike-Sport in im ganzen Landkreis zu etablieren. Wir werden das weiter unterstützen», sagte Schmid in Hechingen. Stephan Salscheider freute sich über diese Lobeshymnen. «Wir freuen uns, dass sich die Topfahrer hier wohl fühlen und werden alles tun, damit das auch in Zukunft so ist. Das gilt natürlich auch für die vielen Hobbyfahrer, die den Event erst zu dem machen was er ist.» Einer vierten Auflage im Jahr 2013 steht nichts im Wege.

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