Frankfurt (rad-net) - Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt die Deutsche Sportjugend (dsj) das freiwillige Engagement von benachteiligten jungen Menschen mit Migrationshintergrund. Hierzu hat die dsj einen Förderwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich insgesamt 85 Vereine und Verbände aus dem Sport, aber auch aus anderen Bereichen beteiligt haben. Aus diesen 85 Förderanträgen wurden dann acht Projekte ausgewählt, die nun über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren gefördert werden. Die Erkenntnisse aus dem Projekt gilt es dann, für den organisierten Sport insgesamt nutzbar zu machen und Empfehlungen für die Arbeit zu entwickeln.
Vertreten sind mit der TSG Bergedorf von 1860 e.V. und dem TV 1861 Rottenburg e.V. zwei Sportvereine. Der Sportkreis Stuttgart e.V. konnte mit seinem Konzept ebenso überzeugen wie der Bayerische Landessportverband, die Hamburger Sportjugend und die Thüringer Sportjugend. Mit Special Olympics hat darüber hinaus ein Verband mit besonderer Aufgabenstellung den Zuschlag erhalten und mit der DITIB – der Dachverband Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. – ist auch eine Migrantenorganisation vertreten.
Dass Sport viel zur Integration von jungen Menschen beitragen kann, das zeigen die vielfältigen Erfolgsgeschichten im Sport und insgesamt die Arbeit des Programms Integration durch Sport des DOSB. Mit der gezielten und systematischen Förderung freiwilligen Engagements von benachteiligten jungen Menschen mit Migrationshintergrund in unterschiedlichen Projekten betritt die dsj nun Neuland. Um das Projekt auch analytisch nutzen zu können und um Empfehlungen für die weitere Arbeit der Vereine und Verbände zu erhalten, wird das Projekt über die gesamte Laufzeit hinweg wissenschaftlich begleitet. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wird durch das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) in Kooperation mit der Führungs-Akademie des DOSB übernommen.
Das Ziel des Projekts «JETST - Junges Engagement im Sport» bietet für den Sport viele Chancen. Zum einen können die Sportorganisationen auf diese Weise einmal mehr die Integrationsleistungen des Sports unter Beweis stellen und dokumentieren, auf der anderen Seite kann die Zielgruppe der benachteiligten jungen Menschen mit Migrationshintergrund eine noch nicht genutzte Ressource für die Arbeit in den Vereinen und Verbänden sein. Im Vordergrund stehen allerdings natürlich die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen selber. Ein Ziel der Evaluation ist es von daher auch zu erfahren, was diese Jugendlichen motiviert, sich in Sportorganisationen freiwillig zu engagieren. Die Modellprojekte werden in einer bundesweiten Datenbank veröffentlicht, die Ergebnisse auf einer Fachtagung im Dezember 2011 vorgestellt.
www.jetst.de
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